Ungewöhnlicher Vorgang rund um die Nationalmannschaft. Kapitän Philipp Lahm setzt seinen eigenen Trainer unter Druck, indem er von diesem bis Mai eine Entscheidung fordert darüber, ob Lahm im Mittelfeld oder in der Abwehr spielen wird. Bislang ist keine Reaktion Löws bekannt, doch scheint sich Lahm seines Standings sehr sicher zu sein.
Doch in genau dieser Frage legte Philipp Lahm bei einem Interview im marokkanischen Marrakesch, wo er sich mit seinem FC Bayern München für die Klub-WM befindet, gestern nach.
Gleichwohl unterstrich er, dass er auf seiner angesammten Außenposition im Prinzip schon alles erlebt habe. Somit werde er dort geistig nicht so gefordert wie im Mittelfeld. Aber darauf einstellen wolle er sich eben können.
Im selben Gespräch wurde auch leiser Unmut des Kapitäns laut, dass sich die jüngeren Spieler in der Nationalmannschaft nicht immer so verhielten, wie er es begrüßen würde. Die Frage, wer die Bälle und Tore im Training aufräume bzw. aufbaue, in diesen Punkten vermisse er den Respekt der jüngeren Spieler im neuen DFB-Trikot.
Bei der EM 2012 und auch bei der EM 2008 waren nachträglich Klagen laut geworden über mangelnden Teamgeist in der Nationalmannschaft. Vielleicht zieht die Führung auch deshalb das neue „Campo Bahia“ in Erwägung, wo gleich sechs oder sieben Spieler zusammenleben und nicht nur zwei.
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