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Lahm und Buchwald bleiben gelassen: „Die DFB-Elf wird sich fangen“
Trotz des holprigen Starts in die WM-Qualifikation mahnen Philipp Lahm und Guido Buchwald zur Gelassenheit. Die beiden Weltmeister zeigen Verständnis für die aktuelle Situation der Nationalmannschaft – und setzen auf eine positive Entwicklung in den kommenden Spielen.

Lahm sieht DFB-Team weiterhin konkurrenzfähig
Philipp Lahm, Kapitän der Weltmeistermannschaft von 2014, hält nichts von Panikmache. Am Rande der Hall-of-Fame-Veranstaltung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund zeigte sich der frühere Außenverteidiger betont entspannt. „Man muss uns erstmal schlagen. Das gilt immer noch so“, stellte er klar. Zwar sehe er aktuell einen kleinen Rückschritt in der Entwicklung, doch das sei kein Grund zur Sorge. Vielmehr appellierte Lahm an mehr Optimismus: „Wir sind ja immer sehr pessimistisch. Ich glaube, wir sollten jetzt positiv auf die nächsten Länderspiele schauen.“
Für Lahm ist klar: Auch unter Trainer Julian Nagelsmann braucht die Nationalmannschaft Zeit und Vertrauen. Er erinnerte daran, dass es normal sei, dass ein Team nach Umbrüchen und personellen Veränderungen gewisse Phasen durchläuft.
Druck steigt vor Luxemburg und Nordirland
Nach dem 0:2 gegen die Slowakei ist der Druck auf die DFB-Elf deutlich gestiegen. Gegen Luxemburg (Freitag, 20:45 Uhr/ARD) und Nordirland (Montag, 20:45 Uhr/RTL) müssen Siege her – sonst droht ein früher Rückschlag in der Qualifikation zur WM 2026. Julian Nagelsmann steht damit vor richtungsweisenden Tagen, in denen auch seine Personalentscheidungen und taktischen Anpassungen genau beobachtet werden.
Für Lahm zählt in dieser Situation vor allem eines: Ruhe bewahren und an das Team glauben. Er betont, dass auch bei früheren Turnieren nicht immer alles reibungslos lief – am Ende komme es darauf an, zur richtigen Zeit in Form zu sein.
Buchwald mit klarer Ansage zur WM-Quali
Auch Guido Buchwald, 1990 selbst Weltmeister, sieht die Lage nicht so kritisch. Er geht fest davon aus, dass sich Deutschland für die Weltmeisterschaft qualifizieren wird: „Die Qualifikation schafft die Mannschaft auf jeden Fall“, sagte der 64-Jährige. Entscheidend sei, dass die Leistungsträger beim Turnier 2026 in den USA, Kanada und Mexiko topfit seien.
Buchwald betont: Das Potenzial sei da – jetzt gehe es darum, aus den vorhandenen Einzelspielern eine funktionierende Einheit zu formen. Gerade im Hinblick auf die große Turnierbühne sei das Zusammenspiel wichtiger als die individuelle Klasse.
Zwischen Vertrauen und Erwartungsdruck
Die Aussagen von Lahm und Buchwald zeigen: Während viele Fans nach dem Fehlstart schon wieder die große Krise ausrufen, mahnen zwei gestandene Ex-Nationalspieler zu mehr Geduld. Die DFB-Elf steckt zwar in einer schwierigen Phase, verfügt aber weiterhin über genügend Qualität, um sich international zu behaupten.
Ob die Trendwende bereits gegen Luxemburg gelingt, bleibt abzuwarten. Klar ist: In den kommenden Spielen geht es nicht nur um Punkte, sondern auch um Vertrauen – in die Mannschaft, den Trainer und die Richtung, in die sich das Team entwickeln soll.