Der Ausrichter der WM 2022, Katar, geht nach der Kritik an den Arbeits- und Menschenrechtsverhältnissen im Land in die mediale Offensive. Dazu zählt auch die Einladung an DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, sich selbst ein Bild von den Verhältnisse im Land zu machen. Niersbach hatte nach Schreckensmeldungen über die Bedingungen der Arbeiter „zeitnahe Verbesserungen“ angemahnt.
Die Antwort der Katari ließ nicht lange auf sich warten. Man müsse „zwischen Fiktion und Fakten unterscheiden“, forderte der Generalsekretär des OKs der WM in Katar, Hassan Al-Thawadi als Antwort auf Niersbachs Äußerungen. Gleichzeitig bot er Niersbach an, Katar zu besuchen und sich selbst ein Bild von den Verhältnissen zu machen.
Niersbach sieht Katar-WM als „Belastung für den Fußball
Viele Forderungen habe man bereits umgesetzt, das Engagement bei der Verbesserung der Verhältnisse sei groß auf Seiten der Katari. Selbstverständlich sei jeder einzelne Tote einer zu viel, bestätigte Al-Thawadi zumindest formell die Ansicht des Rests der Welt.
Wolfgang Niersbach hatte in ungewöhnlich offenen Worten das Turnier in Katar als „Belastung für den ganzen Fußball“ bezeichnet. Mit dieser Äußerung auf dem DFB-Bundesparteitag hat er auch den DFB, einflussreich im Weltfußball, positioniert. Eine Angelegenheit, die Katar besorgen musste, und so folgte die Reaktion mit der Einladung prompt. Ob Niersbach diese annimmt, ist noch nicht bekannt, obwohl die Einladung schon seit über zwei Wochen im Raum steht.
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