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Die deutsche U21-Nationalmannschaft tritt bei der Europameisterschaft in der Slowakei (11. bis 28. Juni) mit einigen Spielern an, die eigentlich schon älter als 21 Jahre alt sind. Namen wie Nick Woltemade, Noah Atubolu, Jamil Siebert, Jan Thielmann, Eric Martel, Rocco Reitz und Ansgar Knauff gehören zum Aufgebot – und alle sind zum Zeitpunkt des Turniers bereits 23 Jahre alt. Doch wie passt das zur Altersgrenze einer U21-EM? Ein Blick auf die Regularien der UEFA klärt auf.
Altersgrenze hängt am Beginn der Qualifikation
Entscheidend für die Zulassung zur U21-Europameisterschaft ist nicht das Alter beim Turnier selbst, sondern ein anderer Stichtag. Die UEFA legt fest, dass alle Spieler teilnehmen dürfen, die zu Beginn der Qualifikation maximal 21 Jahre alt waren. Da die Qualifikationsrunde bereits 2023 gestartet ist, zählt als maßgeblicher Stichtag der 1. Januar 2002. Wer an diesem Tag 21 Jahre alt oder jünger war, bleibt während des gesamten Wettbewerbs spielberechtigt – selbst wenn er zwei Jahre später längst 23 ist.
Planungssicherheit für Trainer und Verbände
Diese Regelung sorgt dafür, dass Trainer und Verbände mit einem festen Kader durch die komplette Qualifikation und das abschließende Turnier planen können. Ständige Wechsel aufgrund von Geburtstag und Altersüberschreitung würden den sportlichen Wettbewerb verzerren. So bleibt der Mannschaftskern konstant, was für die Entwicklung der Spieler und den Erfolg des Teams entscheidend ist.
UEFA folgt einem bewährten System
Die UEFA setzt bei allen U21-Europameisterschaften auf dieses System. Der Grundgedanke dahinter: Die U21-EM soll in erster Linie der Entwicklung junger Nationalspieler dienen, die über einen längeren Zeitraum gemeinsam Erfahrungen sammeln sollen. Ähnliche Altersregelungen gelten übrigens auch in anderen Nachwuchswettbewerben wie der U19- oder U17-EM.
Kein Sonderfall nur für Deutschland
Auch andere Nationen profitieren von dieser Regelung. Es handelt sich also keineswegs um eine Sonderbehandlung für den DFB. Viele Teams setzen bei der U21-EM auf erfahrene Spieler, die bereits über 21 Jahre alt sind, aber eben die Kriterien zu Beginn der Qualifikation erfüllt haben. So bleibt der Wettbewerb auf hohem Niveau, und viele Talente erhalten wertvolle Turniererfahrung, bevor sie möglicherweise den Sprung in die A-Nationalmannschaft schaffen.