Nach 1:2 Pleite
Fußball heute: Italien-Trainer Spalletti schreibt Final Four noch nicht ab

Spalletti gibt sich kämpferisch: „Warum sollten wir nicht weiterkommen?“

Trotz der 1:2-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel der Nations League gegen Deutschland will Italiens Nationaltrainer Luciano Spalletti das Final Four noch nicht abschreiben. Vor dem Rückspiel in Dortmund zeigt sich der Coach zuversichtlich und verweist auf den Charakter seiner Mannschaft – und darauf, dass der Unterschied zwischen beiden Teams keineswegs groß war.

Der italienische Trainer Spaletti steht heute gewaltig unter Druck (Foto Depositphotos)
Der italienische Trainer Spaletti steht heute gewaltig unter Druck (Foto Depositphotos)
„Spallettis Truppe muss jetzt ein Meisterwerk schaffen, um nicht in den Abgrund zu sinken.“Corriere dello Sport

Enges Hinspiel in Mailand – Deutschland dreht die Partie nach Rückstand

Im San Siro legte Italien einen starken Start hin: Sandro Tonali brachte die Squadra Azzurra bereits in der 9. Minute in Führung. Die erste Halbzeit gehörte über weite Strecken den Italienern, die mit kontrollierter Defensivarbeit und gezieltem Pressing den Rhythmus vorgaben. Doch nach der Pause drehte Deutschland auf: Erst traf Tim Kleindienst per Kopf zum Ausgleich (49.), dann köpfte Leon Goretzka in der 76. Minute zum 2:1-Endstand ein. Zwei Standards, zwei Mal Kopfball – die körperliche Präsenz der DFB-Elf machte den Unterschied.

Deutschland
S S S U S
3 : 3
Endergebnis
Italien
U S S N N
Joshua Kimmich
30'
Jamal Musiala
36'
Tim Kleindienst
45'
Moise Kean
49'
Moise Kean
69'
G. Raspadori
90'+5'

Spalletti zufrieden mit Auftritt – und voller Hoffnung fürs Rückspiel

Italiens Coach war nach dem Spiel zwar enttäuscht über das Ergebnis, aber nicht über die Leistung. In der Kabine gab es von ihm sogar Lob für das Team. „Wir haben dagegengehalten“, sagte Spalletti und betonte, dass es „keinen großen Unterschied“ zwischen beiden Mannschaften gegeben habe. Besonders die Disziplin in der Defensive hob er hervor: Gegen die physisch starke deutsche Mannschaft habe man gezielt tief verteidigt und die taktischen Vorgaben gut umgesetzt.

Signal Iduna Park als letzte Chance – Italien will in Dortmund alles reinwerfen

Am Sonntagabend geht es im ausverkauften Signal Iduna Park um alles. Spalletti sieht in der Atmosphäre von Dortmund eher einen Ansporn als ein Hindernis. „Der Charakter der Mannschaft ist sehr gut, das wird uns dort noch stärker machen“, so der Coach. Dass seine Mannschaft trotz des Rückstands noch Chancen auf das Weiterkommen hat, steht für ihn außer Frage. Italien wird alles daransetzen, die körperliche Überlegenheit der Deutschen zu neutralisieren und selbst offensive Akzente zu setzen.