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Österreich schießt San Marino ab – Arnautovic schreibt Geschichte
Beim 10:0 gegen San Marino feiert Österreich nicht nur den höchsten Sieg seiner Länderspielgeschichte sowie in der WM-Qualifikation – Marko Arnautovic krönt sich zudem zum alleinigen Rekordtorschützen des Nationalteams. Teamchef Ralf Rangnick zeigt sich nach dem Schützenfest rundum zufrieden. Alle Ergebnisse gestern.
In der Gruppe H ist Österreich nun Tabellenführer und auf dem Sprung zur WM 2026!
Offensivdrang von der ersten Minute an
Wenn ein Favorit auf einen krassen Außenseiter trifft, sind die Rollen meist klar verteilt. Doch dass Österreich seine Aufgabe gegen San Marino derart ernst nimmt, dürfte selbst Optimisten überrascht haben. Von Beginn an spielte das Team von Ralf Rangnick zielstrebig nach vorne, kombinierte schnell, und ließ dem Gegner keine Luft zum Atmen. Zur Pause stand es bereits 6:0 – am Ende ein historisches 10:0.
Rangnick war nach Abpfiff voll des Lobes: „Wir haben eine enorme Spielfreude an den Tag gelegt über 93 Minuten. Wir waren extrem darauf aus, Tore zu schießen.“ Der deutsche Coach betonte, dass sogar noch mehr Treffer möglich gewesen wären, lobte aber besonders die Ernsthaftigkeit, mit der seine Mannschaft auftrat.
Arnautovic mit vier Treffern zum Rekord
Im Mittelpunkt des Abends: Marko Arnautovic. Der 36-Jährige traf gleich viermal und zog damit an Toni Polster vorbei, der bisher mit 44 Toren die ewige Torschützenliste der ÖFB-Auswahl anführte. Arnautovic steht nun bei 45 Treffern – in 128 Länderspielen.
„Das ist für mich gleich nach der Geburt meiner Kinder der schönste Moment“, sagte Arnautovic. „Ich widme den Rekord meiner Familie, ohne sie wäre ich nicht mehr hier.“ Eine Einladung zum gemeinsamen Drink richtete er auch gleich an Vorgänger Polster, der sich sportlich zeigte: „Er hat sich immer fit gehalten und war immer bereit für das Nationalteam – das muss man auch erstmal schaffen.“
Tabelle der WM 2026 Quali Gruppe H
Rangnick lobt Mentalität und Charakter
Für Rangnick ist Arnautovic nicht nur ein Knipser, sondern auch ein Typ, der der Mannschaft Charakter gibt. „Marko ist immer einer, der den Schelm im Nacken sitzen hat und immer für einen Schmäh gut ist“, so der Teamchef. Dass der Routinier in einem eigentlich bedeutungslosen Spiel derart motiviert war, zeigt aus Sicht des Trainers, wie sehr sich der Spieler mit dem Nationalteam identifiziert.
Blick in die Zukunft mit Rückenwind
Ein 10:0 gegen San Marino ist kein Maßstab für Turnieransprüche – das ist auch in Österreich jedem klar. Doch der souveräne Auftritt und das Auftreten von Führungsspielern wie Arnautovic geben Zuversicht. Mit der EM 2024 vor Augen wächst das Selbstbewusstsein, auch wenn Rangnick genau weiß: „Gegen Topgegner musst du nochmal eine andere Schippe drauflegen.“
