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Kurz vor Mitternacht holte sich ein glücklicher Polizist das letzte Autogramm von Manuel Neuer, bevor der Nationaltorhüter nachdenklich in den Mannschaftsbus stieg. Nur eine Woche vor der Heim-EM 2024 in Deutschland steht Neuer wieder im Zentrum einer Torhüterdiskussion, nachdem ein weiterer Fehler ihm unliebsame Schlagzeilen einbrachte. Die Diskussion um die „neue T-Frage“ und „Nagelsmann in der Torwart-Klemme“ wird intensiver, während das Team auf die bevorstehende EM vorbereitet.
Die Fußballeuropameisterschaft 2024, die von der UEFA veranstaltet wird, birgt für die deutsche Nationalmannschaft, die DFB-Elf, hohe Erwartungen. München und Berlin werden eine zentrale Rolle als Austragungsorte spielen, während die Fans auf die Leistungen des DFB-Kaders gespannt sind. Deutschland hofft, im eigenen Land glänzen zu können und dabei alle Herausforderungen zu meistern, einschließlich der aktuellen Torhüterdebatten.

Immer noch der beste Torhüter der Welt?
Viele Fans fragen sich, ob Manuel Neuer immer noch die beste Wahl für das deutsche Tor ist. Trotz einiger Zweifel bleibt Bundestrainer Julian Nagelsmann überzeugt. Nach dem mühsamen Sieg gegen Griechenland, bei dem Deutschland 2:1 gewann, erklärte Nagelsmann, dass Neuer unbestreitbar die Nummer eins sei. „Er hatte drei Weltklasseparaden, es ist alles in Ordnung,“ sagte Nagelsmann.
Anders als die Entscheidungsträger äußern sich viele in den sozialen Medien kritisch. In der Mixed Zone erwähnten Spieler wie Pascal Groß und Jamal Musiala wiederholt, dass „Manu“ schon viele Spiele gerettet habe.
Obwohl es Alternativen wie Marc-André ter Stegen und Bernd Leno gibt, vertraut der Trainer weiterhin Neuer.
Nagelsmann hält zu Neuer
Manuel Neuer hatte kürzlich zugegeben, einen Fehler gemacht zu haben, als er den Treffer von Christos Tzolis abwehren wollte. Ein harmloser Schuss prallte von Neuers Brust und Gesicht ab, und Giorgos Masouras nutzte die Gelegenheit. Sowohl Neuer als auch Julian Nagelsmann wiesen auf die Vorgeschichte dieses Treffers hin.
Jonathan Tah hatte Jamal Musiala mit einem schlechten Pass in Bedrängnis gebracht, was zum Ballverlust führte. Neuer analysierte die Situation, indem er sagte, dass mehrere Fehler dazu führten: „Da gehören immer mehrere dazu, aber ich schaue jetzt auf mich.“
In jüngster Zeit häufen sich Neuers Fehler. Im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid hatte er nach einer ansonsten brillanten Leistung einen ähnlichen Fehler gemacht. Thomas Tuchel, Trainer von FC Bayern, kommentierte, dass Neuer normalerweise 10.000 von 10.001 Bällen hält, aber in letzter Zeit immer wieder patzt. Beim Bundesliga-Finale gegen TSG Hoffenheim gab es mehrere Patzer von Neuer, und gegen die Ukraine hatte er einen riskanten Ausflug in der 88. Minute, der beinahe zu einem Tor führte.
Julian Nagelsmann erklärte, dass die Rolle des Torhüters besonders schwierig sei, da ein einziger Fehler oft ein Gegentor bedeutet. Er wies aber darauf hin, dass es vor Neuers Fehler gegen Düsseldorf drei Situationen gab, die Bayern hätte besser lösen müssen. Diese Fehlerkette führte letztlich zu dem Gegentreffer. Nagelsmann steht trotz dieser Fehler weiterhin hinter Neuer und erkennt die komplizierte Natur der Torhüterrolle an.
Manuel Neuer bleibt im Fokus, sowohl wegen seiner Fähigkeiten als auch wegen seiner jüngsten Patzer. Trotz allem bleibt er die Nummer eins und genießt weiterhin das Vertrauen seines Trainers. Nagelsmann’s Unterstützung zeigt, dass Fehler Teil des Spiels sind und auch Weltklasse-Spieler wie Neuer nicht vor ihnen gefeit sind.
Kai Havertz und Pascal Groß retten die Stimmung
Kai Havertz und Pascal Groß sorgten mit ihren Toren für eine bessere Stimmung. Die Brisanz ist dennoch nicht zu übersehen. Marc-Andre ter Stegen, seit Jahren eine feste Größe beim FC Barcelona und in der Nationalmannschaft, hatte während Manuel Neuers langer Verletzungspause den Platz warmgehalten. Kürzlich äußerte er sein Unverständnis über die EM-Entscheidung von Nagelsmann, da er nicht mit ihm übereinstimme.
Das Warten auf das Karriere-Ende von Neuer könnte für ter Stegen frustrierend werden, besonders wenn ein anderer Torhüter an ihm vorbeiziehen sollte. Alexander Nübel vom VfB Stuttgart, ursprünglich als mittelfristiger Kandidat gesehen, wurde überraschend nicht ins Aufgebot von Nagelsmann aufgenommen. Dieser hatte eigentlich geplant, mit vier Torhütern zu arbeiten.
Eine Änderung der Position des ersten Torhüters vor dem Eröffnungsspiel der EM gegen Schottland wird es nicht geben. Nagelsmann setzt darauf, dass Neuer sich gut erholt und ein starkes Turnier spielt, und hofft, dass er Entscheidungsfreude zeigt.
 
			
			 
			
			