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Nach der Niederlage gegen Portugal zeigte sich Bundestrainer Julian Nagelsmann enttäuscht, aber differenziert. Die Mannschaft habe verdient verloren – vor allem wegen Schwächen im eigenen Spiel mit Ball und mangelnder Intensität in der Defensive. Trotz des Rückschlags richtet sich der Blick schon auf das nächste Spiel – ohne Selbstmitleid, aber mit klarem Auftrag.

Verdiente Niederlage – und das aus den richtigen Gründen
Nagelsmann sparte nicht mit Selbstkritik: Die Niederlage sei verdient gewesen. Besonders im Ballbesitz habe das deutsche Team keine gute Leistung gezeigt. Auch in der Verteidigung fehlte die nötige Entschlossenheit, die in den letzten Wochen noch ein Markenzeichen gewesen sei. „Wir haben uns im eigenen Ballbesitz nicht gut präsentiert“, so der Bundestrainer. Dass die Enttäuschung in der Kabine dennoch groß war, sei ein gutes Zeichen für den internen Anspruch.
Wechsel als Wendepunkt – aber nicht als Ausrede
Die Frage, ob die Einwechslungen zur Spielwende beigetragen haben, beantwortete Nagelsmann mit einem klaren „Jein“. Die Wechsel waren schon zur Halbzeit geplant – man wollte neue Energie bringen. Doch während Portugals Wechsel das Spiel positiv beeinflussten, habe das DFB-Team zwei gravierende taktische Fehler gemacht, die direkt zu Gegentoren führten. „Dadurch ist die Dynamik im Spiel gekippt“, analysierte Nagelsmann.
Nur mit 100 Prozent geht was – Warnung an die Mannschaft
Der Bundestrainer machte deutlich: Nur mit voller Intensität könne man mit den Top-Nationen mithalten. „Wenn du nicht zu 100 Prozent attackierst, kann dich auch jede Drittliga-Mannschaft auseinander spielen.“ Das sei auch eine klare Botschaft an die Mannschaft – kein Raum für Nachlässigkeit, wenn man auf höchstem Niveau bestehen will.
Nick Woltemade: Solides Debüt, aber keine Wunderdinge
Debütant Nick Woltemade bekam ein zurückhaltendes, aber positives Zeugnis. „Für das erste Spiel war es in Ordnung“, so Nagelsmann. Man erwarte bei einem A-Länderspieldebüt keine Wunder. Der Plan sei nun, ihn zurück zur U21 zu geben, um dort weiter Erfahrung zu sammeln – eine Absprache mit U21-Coach Antonio Di Salvo.
Platz drei? Egal – Hauptsache Entwicklung
Den Stellenwert des Spiels um Platz drei schätzte Nagelsmann realistisch ein: „Es ist psychologisch kein Feuerwerk.“ Trotzdem wolle er die Partie nutzen, um das Team weiterzuentwickeln. Ein Topspiel sei wichtiger als das Endergebnis. Wer sich in solchen Spielen bewähre, wachse daran.
Ronaldo: Vorbild in Sachen Disziplin
Ein Sonderlob gab es für Cristiano Ronaldo. Trotz seines Alters beeindrucke er mit körperlicher Fitness – Ergebnis von harter Arbeit, bewusster Ernährung und disziplinierter Lebensweise. Ein Beispiel, das zeige, wie weit man mit Konsequenz kommen könne, so Nagelsmann.