Das Kapitel EM begann mit einem 1:0-Erfolg in Lissabon über Portugal und nun folgt die Fortsetzung. Schon damals galt das Team vom italienischen Coach Giovanni de Biasi, der unter anderem den FC Turin und Udinese Calcio trainierte als krasser Außenseiter. Seit 2011 ist der 59-jährige Fußballlehrer im Dienste der albanischen Nationalmannschaft und hat aus dem 2,8 Millionen Einwohner-Land eine echte Fußballnation entwickelt.
In der Qualifikationsgruppe I zur Europameisterschaft 2016 endete Albanien hinter Portugal, aber vor den großen Favoriten Dänemark und Serbien auf dem zweiten Platz und sicherte sich die direkte EM-Teilnahme. Mit vier Siegen, zwei Remis und einem Torverhältnis von 10:5 Toren in acht Qualifikationsspielen sorgte die No-Name-Truppe für ein kleines Fußballwunder.
Granit Xhaka gegen seinen Bruder Taulant
In der Gruppe A bekommen sie es mit Gastgeber Frankreich, Schweiz und Rumänien zu tun. Besonders die Begegnung gegen die Schweiz wird von Emotionen hoch gekocht sein. Denn die Schweizer haben mit Shani Tarashaj, Admir Mehmedi, Xherdan Shaqiri, Blerim Dzemaili, Valon Behrami und Gladbach-Profi Granit Xhaka gleich sechs Akteure mit albanischen Wurzeln in ihren Reihen. Dabei trifft Xhaka auf seinen Bruder Taulant, der sich für sein Vaterland entschieden hat: „Das haben wir uns als Letztes gewünscht“, wird Granit Xhaka im Kicker zitiert. Außerdem sind insgesamt vier Spieler aus der albanischen Nationalmannschaft in der Schweizer Super League für unterschiedliche Klubs aktiv.
Cana: „Einen klaren Favoriten gibt es nicht“
Lorik Cana dürfte im Team des italienischen Trainers der wohl erfahrenste Akteur sein. Der 32-jährige Defensiv-Allrounder war in seiner aktiven Laufbahn für mehrere Topklubs aktiv. Unter anderem für namhafte Mannschaften wie Paris Saint Germain, Galatasaray und Lazio. Aktuell verdient der Routinier sein Geld in der französischen Eliteklasse Ligue 1. Mit dem FC Nantes wurde er Zwölfter und war ein großer Bestandteil seines Teams. In 21 Liga-Partien bewies er Führungscharakter und zeigte seinem Nationalmannschaftstrainer De Biasi warum er so wichtig für die Albaner sein kann. Zwar ist dem Verteidiger bewusst, dass sie abgesehen von Rumänien in der Gruppe A die krassen Außenseiter sind, dennoch ist er der Meinung, dass es keinen richtigen Favoriten gibt: „Einen klaren Favoriten gibt es in unserer Gruppe nicht“, ließ Cana kürzlich mitteilen.
Für den albanischen Volksheld De Biasi, der anfangs für Verrückt gehalten wurde, ging ein Traum in Erfüllung: „Als ich sagte, Albanien könne es schaffen, wurde ich ausgelacht“, so der 59-Jährige. Spätestens werden seine Kritiker am Samstagmittag (ab 15 Uhr Live im ZDF) merken, dass er an der Seitenlinie einer Europameisterschaft steht und das mit dem kleinen Fußballvolk Albanien.
Die Trikots von Albanien
Während das Heimtrikot rot mit weißen Ärmeln ist, hat man das Auswärtstrikot genau umgedreht: weiß mit roten Akzenten. Beide Trikots kommen von macron. In der EM-Qualifikation spielte man noch in adidas-Trikots.
Gruppe | Land | Hersteller | Heim | Auswärts |
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A | Albanien | |||
Albanien: Das Nationalteam aus Albanien wird mit der Unterstützung der Marke Macron ausgestattet. Hierbei dominiert bei dem Heimtrikot, wie bei der Nationalflagge, die Farbe Rot. Neben diese Grundfarbe gesellt sich in horizontalen Streifen ein von oben nach unten immer weiter verblassender Rotton. Das Außwärtstrikot ist vom Stil her dem Heimtrikot gleich, nur, dass dieses in Weiß gehalten ist. Abgerundet werden beide Trikots mit dem Spruch Ti Shqip?ri m? jep nder (Albanien erfüllt mich mit Ehre) auf der Rückseite des Kragens und einem Albanien Schriftzug mit einem Bild des zweiköpfigen Adlers. |