Änderung des Turnierrhythmus – Afrika-Cup-Reform sorgt für Diskussionen

Die Änderung des Turnierrhythmus beim Afrika-Cup sorgt für hitzige Diskussionen innerhalb der Fußball-Community. Malis Nationaltrainer Tom Saintfiet zeigt sich schockiert über die Entscheidung, das prestigeträchtige Kontinentalturnier künftig nur noch alle vier Jahre auszutragen. Er kritisiert den Einfluss europäischer Klubs und Verbände, die seiner Meinung nach den afrikanischen Fußballverband (CAF) zu diesem Schritt gedrängt haben. Dies könnte eine erhebliche Auswirkung auf den Stolz des afrikanischen Fußballs haben.

ITRI Spielball des Africa Cup von Puma
ITRI Spielball des Africa Cup von Puma

Saintfiet äußert deutliche Kritik

Tom Saintfiet, der seit August 2024 die Geschicke der malischen Nationalmannschaft leitet, äußerte sich vor dem bevorstehenden Gruppenspiel gegen Gastgeber Marokko äußerst besorgt über die neue Regelung. „Ich bin sehr schockiert und sehr enttäuscht“, erklärte der Belgier. Er sieht in der Entscheidung eine „respektlose“ Missachtung des afrikanischen Fußballs, der lange Zeit für Respekt und Anerkennung gekämpft hat.

Einfluss der FIFA und europäischer Klubs

Der Chefcoach wirft der FIFA sowie europäischen Verbänden und Klubs vor, den CAF unter Druck gesetzt zu haben. „Es wird alles von den großen Leuten der UEFA und den großen Klubs in Europa vorgegeben“, so Saintfiet. Er kritisiert, dass die Entscheidung nicht aus Afrika selbst, sondern aufgrund finanzieller Forderungen von Klubs getroffen wurde, die die Belastung der Spieler als Ausrede benutzen.

Änderung des Turnierrhythmus: Ein Rückschritt?

Seit der ersten Austragung des Afrika-Cups im Jahr 1957 fand das Turnier nahezu immer im Zweijahresrhythmus statt. Diese Regelung wurde aus finanziellen Gründen als notwendig erachtet. CAF-Präsident Patrice Motsepe kündigte jedoch nach einem Treffen mit FIFA-Vertretern an, dass das Turnier nach der Ausgabe 2028 nur noch alle vier Jahre stattfinden soll, was bei den Nationaltrainern und Fans auf Unverständnis stößt.

Überraschung bei CAF

Eine Quelle aus der Wettbewerbsabteilung des CAF teilte mit, dass man von der Entscheidung überrascht gewesen sei. Die Diskussion um den neuen Rhythmus des Afrika-Cups wird sicherlich auch in den kommenden Wochen weitergeführt werden, da viele Akteure aus dem afrikanischen Fußball ihre Stimme erheben werden, um die Bedeutung des Turniers zu unterstreichen.