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Serge Gnabry erlebt aktuell einen sportlichen Höhenflug beim FC Bayern. Trotz zahlreicher Wechselgerüchte vor der Saison hat sich der 30-Jährige in der Offensive festgespielt. Mit sechs Torbeteiligungen in sieben Pflichtspielen zählt er zu den formstärksten Akteuren – und rückt plötzlich wieder ins Zentrum der Zukunftsplanung. Ein klarer Fall: Gnabry ist zurück. Für die Nationalmannschaft kommt das genau zur richtigen Zeit. Doch bleibt er auch in München?

Vom Wackelkandidaten zum Leistungsträger
Noch vor wenigen Monaten galt Gnabry in Medienkreisen als möglicher Verkaufskandidat. Verletzungsanfällig, formschwach, nicht unersetzbar – das war das Urteil vieler Beobachter. Doch der Offensivmann hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Cheftrainer Vincent Kompany schenkte ihm durchgehend das Vertrauen – selbst in schwierigen Phasen. Diese Geduld zahlt sich nun aus: Gnabry wirkt spielfreudig, torgefährlich und in seiner Körpersprache so präsent wie lange nicht mehr. Auch Sportdirektor Christoph Freund konnte sich einen Seitenhieb auf die rasanten Meinungsumschwünge nicht verkneifen: „Erst Verkaufskandidat, jetzt Thema Vertragsverlängerung.“
Kompanys Vertrauen, Musialas Ausfall – und ein freier Kopf
Ein Schlüssel für Gnabrys starken Saisonstart: die Konstanz im Spielrhythmus und das klare Signal von der Trainerbank. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Jamal Musiala bekam er zusätzliche Einsatzzeit in zentraler Rolle – und nutzte diese. Mit dem wiedergewonnenen Selbstvertrauen zeigt Gnabry seine Klasse in nahezu jeder Partie. Auch Mitspieler Joshua Kimmich sieht die Entwicklung positiv: „Er wirkt sehr, sehr frei – auf dem Platz und neben dem Platz.“ Eine freie Entfaltung, die sich direkt in Leistung und Effektivität widerspiegelt.
Starke Zahlen, starke Rolle – doch wie geht es weiter?
292 Pflichtspiele, 96 Tore, 16 Titel – Gnabrys Bilanz seit seinem Wechsel 2018 nach München liest sich beeindruckend. Aktuell ist er unumstrittener Stammspieler und Leistungsträger. Max Eberl lobt ihn als „elementar wichtigen Spieler“. Doch ein Haken bleibt: Der Vertrag des Nationalspielers läuft im Sommer 2026 aus. Wann Gespräche über eine Verlängerung beginnen, ließ Eberl bislang offen. Gnabry selbst gibt sich gelassen – und verweist auf das Wesentliche: fit bleiben, Leistung bringen, den Moment genießen.
Bremen-Duell als besondere Erinnerung
Am Freitagabend trifft Gnabry auf seinen Ex-Klub Werder Bremen. Dort startete einst seine Bundesligakarriere – jetzt kehrt er als Topmann des Rekordmeisters zurück. Vieles spricht dafür, dass er gegen die Norddeutschen erneut eine zentrale Rolle spielen wird. Und vielleicht auch ein weiteres Zeichen setzen kann: sportlich wie vertraglich.