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Starkes 2:1 gegen Italien – Nagelsmanns DFB-Elf zeigt neue Qualität
Mit einem 2:1-Sieg gegen Italien hat die deutsche Nationalmannschaft einen wichtigen Schritt Richtung Final Four der Nations League gemacht. Doch Bundestrainer Julian Nagelsmann bleibt trotz des Erfolgs in Mailand nüchtern – und hebt besonders die Entwicklung einzelner Spieler hervor.

Schwieriger Start, starke Reaktion
Die erste Halbzeit in Mailand lief aus Sicht von Julian Nagelsmann nicht optimal. Die DFB-Elf hatte Probleme in der Struktur, kam selten in torgefährliche Zonen und hatte zu wenig Ballbesitzphasen. Doch nach dem Rückstand zeigte das Team eine neue Qualität: Statt zu wackeln, zog die Mannschaft sofort nach. „Das ist eine neue Stärke von uns“, so Nagelsmann. Besonders Leon Goretzka, Torschütze Tim und der auffällige Toni Kroos-Nachfolger „Schlotti“ bekamen Lob.
Goretzka-Rückkehr ohne Altlasten
Leon Goretzka kehrte nach längerer Pause ins DFB-Team zurück – und überzeugte direkt. Nagelsmann betonte, dass das Gespräch vor der Nominierung unkompliziert verlief. Der Bundestrainer sprach von einem „Top-Charakter“ und hob hervor, dass Goretzka bei Bayern stets loyal gewesen sei. „Wir haben einen gemeinsamen Nenner gefunden. Ich bin froh, dass er so zurückgekommen ist“, sagte er.
Zwischen Durchhalteparole und Generation Swipe
Nagelsmann nahm Goretzkas Weg zum Anlass, um ein generelles Signal zu setzen – vor allem an junge Spieler. In einer Zeit, in der man schnell das Weite sucht, wenn es schwierig wird, sei Goretzka ein Gegenbeispiel. „Er hat bewiesen, dass es sich lohnt dranzubleiben.“ Besonders klug: Goretzka habe nicht jedes Tief kommentiert, sondern sei ruhig geblieben.
Einzelkritik: Baumann, Kimmich, Schlotti
Torwart Oliver Baumann zeigte eine starke Leistung – für Nagelsmann keine Überraschung. „Er hat zwei Topchancen gehalten, die man nicht halten muss.“ Auch Joshua Kimmich überzeugte mit zwei Vorlagen und seinem unermüdlichen Einsatz. „Ich glaube nicht, dass es in Europa einen Spieler gibt, der aus dem Stand so präzise Flanken schlägt“, so Nagelsmann. Auch Jonathan Tah alias „Schlotti“ bekam ein Sonderlob.
Halbfinale? Noch nichts sicher
Trotz des Sieges warnt Nagelsmann vor zu viel Euphorie. 50 Prozent des Weges seien geschafft, mehr nicht. „Wir tun gut daran, in Dortmund wieder bei 0:0 zu starten.“ Das Rückspiel in Dortmund wird entscheidend – ein lautes Stadion inklusive.
 
				 
				