WM 2014 : Die Favoriten auf den Weltmeistertitel 2014

Update 05.06.2014: Heute gibt es weitere WM-Tests der Favoriten und WM-Teilnehmer: Argentinien – Trinidad und Tobago, Uruguay – Slowenien, Chile – Nordirland, Elfenbeinküste – Salvador
Update 04.06.2014: Einige WM-Teilnehmer testen weiterhin ihre Aufstellungen. Hier ein paar Ergebnisse der Länderspiele von heute: Niederlande – Wales 2 : 0, Mexiko – Bosnien-Herzegowina 0 : 1, Griechenland Nigeria 0 : 0

WM 2014: Wird Deutschland noch der Favoritenrolle gerecht?

Die Karten bezüglich der WM 2014 Favoriten werden seit geraumer Zeit nicht mehr wirklich neu gemischt. Noch immer rangiert Gastgeber Brasilien unangefochten auf der Tabellenspitze bei den Wettanbietern, dicht gefolgt von Argentinien, Deutschland und Spanien. Doch seit Kurzem scheinen die Fußballgötter oder vielleicht auch nur eine Aneinanderreihung von ungünstigen Umständen an dem Favoritenstuhl Deutschlands zu sägen.

Bereits seit einiger Zeit kristallisieren sich in der deutschen Nationalmannschaft immer mehr personelle Probleme heraus. Der dauerverletzte Mario Gomez wurde für die WM 2014 bereits aussortiert. Doch auch bei einigen Spielern, die für den WM-Kader gesetzt sind, gibt es Probleme in Form von eben kaum Form. Sami Khedira wird erst nach sechs Monaten wieder vollständig genesen sein, nachdem er sich eine Knieverletzung bei einem Testspiel gegen Italien im November 2013 geholt hat. Miroslav Klose pendelt kontinuierlich zwischen Verletzung und Comeback, weist keine ausreichende Spielpraxis auf und ist außerdem bald 36 Jahre alt. Mesut Özil musste erst kürzlich wochenlang pausieren und auch die Verteidiger Benedikt Höwedes, Marcell Jansen und Marcel Schmelzer waren verletzt.

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Noch im Herbst äußerte sich der Nationaltrainer in Bezug auf verletzte Spieler:“ Wenn ein Spieler normal in die Vorbereitung in der Winterpause startet und alle Spiele macht, gehe ich davon aus, dass er in guter Form zu uns kommt“. Als Fazit daraus kann man ableiten, dass ein Spieler ab Anfang des Jahres durchgehend fit und aktiv sein sollte, was jedoch auf viele aus dem Kader nicht zutrifft.

Auf der anderen Seite setzt Bundestrainer Löw auf einen Mannschaftskern, der mit jungen Talenten angereichert ist, die aber kaum Erfahrungen in der Nationalmannschaft aufzuweisen haben. Zu diesen gehören in der Sturmspitze Kevin Volland, die Mittelfeldspieler Max Meyer, Leon Goretzka und André Hahn sowie die Abwehrspieler Matthias Ginter, Shkodran Mustafi und Erik Durm.

Zwischen „Messias und Staatsfeind Nummer eins“
Da nun die einen mäßig einsetzbar und die anderen zu unerfahren erscheinen, sieht es fast so aus, als ob die allgemeinen Erwartungen an Deutschland allmählich wieder abflauen. Vielleicht ist das gar nicht so schlecht. Dem Trainer und dem Team könnte eine Bürde genommen sein. Das Team wurde dem höchsten Anspruch wohl ohnehin nie ganz gerecht, ihm fehlt es, selbst wenn alle gesund sind, an Stürmern und Verteidigern der allerersten Güte. Und der Trainer muss nicht mehr so genervt sein, weil ganz Deutschland von ihm den Titel erwartet, um das Halbfinale gegen Italien wettzumachen. „Als Trainer stehst du an der Wand. Nach Siegen wirst du als Messias gefeiert, als Heilsbringer fürs ganze Volk. Wenn du ein Spiel verlierst, bist du der Staatsfeind Nummer eins“, äußerte sich Löw unlängst in einem Interview in epochtimes.de.

Löw

Foto: Löw nachdenklich

Bereits bei der WM 2006 auf heimischem Boden startete die DFB-Elf eher schlecht, als recht ins Turnier. Beim Auftaktspiel in Costa Rica kassierte man gegen einen als harmlos zu bezeichnenden Gegner zwei Tore. 2010 prophezeiten viele nach Michael Ballacks Verletzung das Vorrundenaus. Beide Male erreichte sie das Halbfinale, teilweise mit begeisterndem Fußball. Thomas Müller wurde 2010 Torschützenkönig, obwohl er vor dem Turnier nur ein Mal das DFB-Trikot getragen hatte. Also doch kein Grund, gleich den Teufel an die Wand zu malen, wenn es mal nicht ganz rund läuft. Die Wettanbieter jedenfalls rütteln nicht am deutschen Favoritenthron und prophezeien ihnen immer noch gute Chancen.

die aktuellen Wettquoten für den Weltmeister 2014

Foto: Die Wettquoten für den Weltmeister 2014 mit aktuellem Stand von 14. Mai, also weniger als ein Monat vor Beginn der Fußball-WM. Deutschland zählt auch weiterhin zu den Top-Favoriten der Wettanbieter!

Auf die Frage nach dem Wunschgegner, sollte seine Mannschaft ins Finale einziehen, antwortete Löw: „Italien. Bei einer WM haben wir noch nie gegen Italien gewonnen. Doch irgendwann kommt der Tag, an dem wir sie auch mal schlagen, da bin ich mir hundertprozentig sicher. Und im Finale wäre es natürlich am schönsten.“

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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