WM 2014: Magath fordert problemloses Weiterkommen

Die Auslosung der Vorrundengruppen für die WM 2014 ist noch nicht lange vorbei, immer noch rauscht der Blätterwald mit Stimmen zur Auslosung, insbesondere natürlich zur deutschen Vorrundengruppe mit den Gegnern Portugal, Ghana und USA. Magath widersprach nun Bundestrainer Jogi Löws Einschätzungen nun in einigen Punkten.

Ex-Nationalspieler Magath mit klaren Worten zur kommenden WM
Ex-Nationalspieler Magath mit klaren Worten zur kommenden WM
Magath habe selbst an zwei WM teilgenommen, eine davon gar unter extremen klimatischen Bedingungen im Jahr 1986 in Mexiko. Damals mussten die Profis auch unter praller Mittagssonne um 12h zum Anstoß auflaufen — und das in 2.000 Metern Höhe. Darauf verweist Felix Magath jedenfalls, wenn er zu den klimatischen Bedingungen der Austragungsorte der Spiele mit deutscher Beteiligung befragt wird.

Gleichzeitig ist die Angst vor eventueller physischer Überforderung nicht Magaths Hauptanliegen im Gespräch mit den Medien an diesem Sonntag. Vielmehr legt er sich auf zwei Punkte fest, die Löw so nicht formulierte:

  • Die Vorrundengruppe ist ein Selbstgänger
  • Deutschland ist Top-Favorit auf den WM-Titel

In beiden Punkten sieht Löw die Dinge völlig anders. Er ist der Auffassung, dass die Bedingungen sehr schwierig sein werden, auch schon in der Vorrunde. Außerdem hält er weiterhin Brasilien für den Topfavoriten auf den WM-Titel, nicht allein wegen des psychischen Heimvorteils, sondern auch wegen der Gewöhnung an die klimatischen Bedingungen, unter denen die meisten brasilianischen Spieler ja bereits aufwuchsen.

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Magath fordert mehr demonstrative Entschlossenheit von Löw

Dass Löw nicht kommuniziere, dass die Jungs in den deutschen Nationaltrikots nach drei Halbfinalteilnahmen in Folge nun unbedingt reif für den Titel seien, sieht Felix Magath als Fehler an. Auf diese Weise werde nicht die nötige Spannung aufgebaut. Der Druck auf die deutsche Mannschaft werde ohnehin enorm sein, die Fans erwarteten den Titel, ganz gleich, was Löw verlautbare. Da hätte dieser so mutig sein sollen, auch den Titel als Ziel auszugeben. Schließlich sei die Nationalmannschaft, schätzte Magath ein, „auf dem Zenit ihres Könnens“.

Die Auslosung zumindest verlief schon mal nicht ungünstig, so dass aus dieser Warte einem Titelgewinn Brasilien wenig im Wege steht. Ob Löw falsch motiviert und kommuniziert, werden die Ergebnisse beim Turnier zeigen.

Foto-Quelle: © Wikipedia/GFDL.

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  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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