Die Auslosung der Vorrundengruppen für die WM 2014 ist noch nicht lange vorbei, immer noch rauscht der Blätterwald mit Stimmen zur Auslosung, insbesondere natürlich zur deutschen Vorrundengruppe mit den Gegnern Portugal, Ghana und USA. Magath widersprach nun Bundestrainer Jogi Löws Einschätzungen nun in einigen Punkten.
Gleichzeitig ist die Angst vor eventueller physischer Überforderung nicht Magaths Hauptanliegen im Gespräch mit den Medien an diesem Sonntag. Vielmehr legt er sich auf zwei Punkte fest, die Löw so nicht formulierte:
- Die Vorrundengruppe ist ein Selbstgänger
- Deutschland ist Top-Favorit auf den WM-Titel
In beiden Punkten sieht Löw die Dinge völlig anders. Er ist der Auffassung, dass die Bedingungen sehr schwierig sein werden, auch schon in der Vorrunde. Außerdem hält er weiterhin Brasilien für den Topfavoriten auf den WM-Titel, nicht allein wegen des psychischen Heimvorteils, sondern auch wegen der Gewöhnung an die klimatischen Bedingungen, unter denen die meisten brasilianischen Spieler ja bereits aufwuchsen.
Magath fordert mehr demonstrative Entschlossenheit von Löw
Dass Löw nicht kommuniziere, dass die Jungs in den deutschen Nationaltrikots nach drei Halbfinalteilnahmen in Folge nun unbedingt reif für den Titel seien, sieht Felix Magath als Fehler an. Auf diese Weise werde nicht die nötige Spannung aufgebaut. Der Druck auf die deutsche Mannschaft werde ohnehin enorm sein, die Fans erwarteten den Titel, ganz gleich, was Löw verlautbare. Da hätte dieser so mutig sein sollen, auch den Titel als Ziel auszugeben. Schließlich sei die Nationalmannschaft, schätzte Magath ein, „auf dem Zenit ihres Könnens“.
Die Auslosung zumindest verlief schon mal nicht ungünstig, so dass aus dieser Warte einem Titelgewinn Brasilien wenig im Wege steht. Ob Löw falsch motiviert und kommuniziert, werden die Ergebnisse beim Turnier zeigen.
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