Spielbericht: EM-Quali Gruppe C Weißrussland – Deutschland (2:0)

Auch am dritten Spieltag der EM Qualifikation Gruppe C konnte die deutsche Nationalmannschaft siegreich hervorgehen. In einem munteren Spiel in Weißrusslands Hauptstadt Borrisow konnte die Mannschaft, die dieses Mal ohne ihren Cheftrainer Jogi Löw an der Seitenlinie auskommen musste, mit 2:0 gewinnen. Trotz der Abwesenheit von Spielmacher Kroos und Abwehrmann Rüdiger konnte der DFB einen letztenendes verdienten Sieg einfahren. Wir werfen in unserem Spielbericht einen Blick auf die Aufstellung und den Spielverlauf.

Leroy Sané im DFB Trikot mit der Nummer 19 beim Freundschaftsspiel Deutschland - Russland in Leipzig am 15.11.2018. (Photo by Odd ANDERSEN / AFP)
Leroy Sané im DFB Trikot mit der Nummer 19 beim Freundschaftsspiel Deutschland – Russland in Leipzig am 15.11.2018. (Photo by Odd ANDERSEN / AFP)

Wie haben sie gespielt?

Der DFB trat gegen Weißrussland auf vier Positionen verändert gegenüber dem letzten Pflichtspiel gegen die Niederlande (3:2 Sieg) auf. Antonio Rüdiger und Toni Kroos waren gar nicht erst im Kader. Sie sind entweder angeschlagen oder bekamen nach der langen Saison eine Pause vom Trainerteam. Leon Goretzka und Tilo Kehrer saßen außerdem zu Beginn des Spiels auf der Bank. Für sie rückten Ilkay Gündogan, Jonathan Tah, Lukas Klostermann und Marco Reus in die Startelf.

So haben sie gespielt: Neuer – Tah, Süle, Ginter – Schulz, Gündogan (81.Goretzka), Kimmich, Klostermann – Sané, Gnabry (71.Draxler), Reus (76. Brandt)

Weißrusslands Trainer Kriushenko wechselte im Vergleich zum letzten Spiel gegen die Nordiren auf 5 Positionen. Er ließ mit einem sehr defensiven System, einem 5-3-2, auf.

So haben sie gespielt: Gutor – Shitov, Polyakov, Martynovich, Naumov, Volodko – Gromyko (57. Korzun), Maevski, Dragun – Kovalev (69.Gordeychuk), Laptev (62.Skavysh)

Wie verlief die 1. Halbzeit?

Trotz ihrer recht defensiven Ausrichtung merkte man den Gastgebern aus Weißrussland von beginn an an, dass sie nicht nur mit 11 Spielern in ihrem eigenen Stadion verteidigen wollte. Die Mannschaft von Trainer Kriushenko versuchte mit den Deutschen mitzuspielen. Die Anfangsphase des Spiels gehörte trotzdem dem DFB, der auch ohne den Bundestrainer an der Seitenlinie überzeugen konnte. Bereits innerhalb der ersten 10 Minuten kamen Gündogan und Gnabry zu zwei guten Chancen, ihre Schüsse wurden jedoch von der Abwehr oder Keeper Gutor geblockt. In der 12. Minute war der Bann dann allerdings gebrochen. Leroy Sané wurde im Strafraum von Joshua Kimmich bedient, schlug einen Haken und verwandelte Stilvoll ins lange Eck. Auch nach der Führung ließ der DFB nicht ab. Sowohl Kimmich als auch Reus kamen in den Folgeminuten zu guten Chancen vor dem Kasten der Weißrussen. In der 30. Minute kamen die Weißrussen dann zu ihrer eigenen ersten Großchance. Nach einem Eckball kam Naumows vor Manuel Neuer zum Kopfball bei dem der viermalige Welttorhüter seine ganze Klasse zeigen musste.

Wie verlief die 2. Halbzeit?

Auch in Halbzeit zwei waren die Deutschen Weißrussland weiterhin überlegen, konnten jedoch nicht mehr so häufig zum Abschluss kommen. In der 62. Minute konnte Marco Reus nach einer Flanke von Ginter und einem Schnitzer von Gutor, dem der Ball durchrutschte, zum 2:0 Endstand einschieben. Sané kam mit einem Schuss und einem Freistoß dem 3:0 zwei mal sehr nahe, die Weißrussland schenkte sich in Minute 75 beinahe selbst einen ein. In der 83. Minute setzte Sané mit einem Kopfball an den Pfosten den Schusspunkt hinter seine eigene gute Leistung und eine allgemein unterhaltsame Partie beider Mannschaften. Der Bundestrainer dürfte Zuhause am Fernseher relativ zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft gewesen sein und sich schon auf den Spielbericht seines Co-Trainers Sorg freuen.

Fazit

Der DFB steht nach zwei Spielen mit 6 Punkten weiterhin gut in Gruppe C der EM 2020 Qualifikation dar. Viele der jüngeren Spieler kommen mittlerweile ganz ordentlich im System der Nationalmannschaft zurecht und man darf sich wohl darauf freuen, was in Zukunft aus dieser Mannschaft werden könnte. Nach der Enttäuschenden WM 2018 ist diese neue, junge Mannschaft eine angenehme Überraschung. Auch wenn die teils Überforderten Weißrussen sicherlich nicht der Gradmesser für die Zukunft und die EM Chancen der Nationalmannschaft sind, so stimmt das Spiel jedoch zuversichtlich. Im nächsten Qualifikationsspiel geht es am 11. Juni in Mainz gegen das Team aus Estland.

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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