Neus FIFA 15 : Neuigkeiten, Unterschiede, Wissenswertes zum neuen Computerspiel

Neu: FIFA 15 - Neuigkeiten, Unterschiede, Wissenswertes zum Computerspiel

Neue Saison, neues FIFA – Was FIFA 15 wirklich bringt

Auch in diesem Jahr bringt EA Sports natürlich das obligatorische FIFA in die Regale der Händler. Knapp nach dem Start der Bundesliga können sich Spieler das runde Leder auch wieder auf die heimischen Konsolen und den PC holen. Mit dem neuesten Titel der Serie möchte EA sich weiter an die perfekte Simulation annähern und vor allem bei Spielspaß und Realismus noch einmal deutlich zulegen. Fraglich bleibt, wie viel sich ein Jahr nach FIFA 14 wirklich geändert hat.

FIFA 15 zündelt auch auf dem PC

Die wohl größte Neuerung dürfte zumindest PC-Spielern sofort ins Auge fallen: Die Ignite-Engine. Nachdem in FIFA 14 bereits Spieler auf Xbox One und PS4 in den Genuss der neuen Engine kamen, hält diese nun auch auf dem PC Einzug. Und das ist nicht nur deutlich sichtbar (verbesserte Gesichter, Leibchen und Animationen), sondern auch in der Ballphysik spürbar, die nun flüssiger und realistischer wirkt.

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Ansonsten sehen die Spieler (zumindest der großen Mannschaften wie Bayern München, Barcelona, etc.) noch einmal deutlich besser aus und das Publikum wirkt belebter – auch aufgrund der neuen Stadiongesänge. Die größte Änderung bringt aber der neue Rasen mit sich, der erstmals in Objektform als Spielunterlage dient. Konkret bedeutet das, dass das Geläuf durch raues Spiel auch sichtbare Schäden nimmt oder Gewaltschüsse Grashalme aus dem Grün reißen. Wassertropfen und schmutzige Trikots sind nette Details, die das optische Gesamtbild abrunden.

Außerdem hat auch die KI Sprünge gemacht, aber nicht unbedingt nur nach vorne. Die Torhüter KI wurde von EA Sports im Vorfeld als realistischer angekündigt, indem vor allem nach harten Schüssen mehr Abpraller ins Feld stattfinden sollen. Dafür sorgen alleine neue Animationen bei den KI-Keepern, die deren Spiel dynamischer gestalten. So verlassen die Torhüter öfter ihren Kasten, was zwar modern ist, aber nicht unbedingt vorhersehbar – siehe bei Manuel Neuer. Belebter ist das Spiel der KI-Keeper aber allemal.

Was kann EA ein Jahr nach FIFA 14 liefern?

Natürlich muss Publisher Electronic Arts sich jedes Jahr aufs Neue den Vorwurf gefallen lassen, ein und dasselbe Spiel mit neuen Lizenzen auf den Markt zu bringen. Zumindest in diesem Punkt wirkt das neue FIFA bemüht, mehr Kür als nur Pflicht abzuliefern.
Die Ignite Engine auf dem PC ist definitiv überfällig, doch auch für Konsolenspieler liefert man Neuerungen. So ist der Saison-Modus nun auch in jeder Version des Spiels (auf den Konsolen fehlte er im letzten Jahr) wieder fest enthalten.

Physikalisch nähert sich EA dagegen immer weiter dem Optimum an. Die Ballphysik ist beeindruckend, Lattenkracher lassen das Aluminium vibrieren und bei dribblestarken Spielern wie Mario Götze, Robben oder Messi lässt sich der Ball eng genug am Körper, um ganze Abwehrreihen aussteigen zu lassen. Vorstöße durch die Mitte wirken im neuen FIFA etwas übermächtig, Flanken führen dagegen seltener zum Erfolg. Prinzipiell erfordert die Ballkontrolle nun ein noch besseres Maß an Timing und Spielerfahrung. Die Abpraller der Keeper ermöglichen außerdem Abstaubertore, wenn der Spieler mitdenkt.

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Die Spieler-KI geht dagegen zuweilen noch recht wirre Laufwege und weicht manchmal vom System ab, insgesamt aber reagieren auch computergesteuerte Mitspieler zumeist recht gut und lassen sich notfalls per Taktikbefehl zurück in die Ordnung rufen. Dazu gelernt hat die KI vor allem in puncto Zeitspiel: Führt der Computer wenige Minuten vor Schluss, versucht die Mannschaft, den Ball zu halten und sicher zirkulieren zu lassen. Das wirkt sehr realistisch und macht die Spiele spannender.

Deutlich nach vorne ging es für den Spielfluss und das hat gleich mehrere Gründe. Ein erweitertes Bewegungsrepertoire trägt Sorge dafür, dass Animationen sich nun flexibler abbrechen lassen. Das macht das Einzelspiel dynamischer, aber sorgt auch für mehr Atmosphäre. Passiert der Ball die Seitenauslinie, trudeln die Spieler so nur noch lässig aus oder lassen sich den Ball schnell wieder zuwerfen. Insgesamt wird das Spiel seltener unterbrochen und der Fluss bleibt stets gewahrt, das macht die Spielerfahrung im Schnitt etwas runder. Auch die Menüführung ist nun übersichtlicher, das macht sich vor allem beim Auswechseln von Spielern bemerkbar.

Im Antlitz neuer Lizenzen

Für viele Spieler ist der entscheidende Unterschied zum (noch) simulationslastigeren Konkurrenten Pro Evolution Soccer nach wie vor die Lizenz. Hier gibt sich EA keine Blöße und bringt die obersten beiden deutschen Spielklassen, Premier League, Primera Divison und alle anderen großen Ligen Europas auf Konsole und PC. Neu dabei ist außerdem die türkische Süper Lig.
Neben den Lizenzspielern aus den Ligen sind auch die Nationalmannschaften wieder mit von der Partie und können Spieler auch als DFB-Team antreten und sich mit anderen Auswahlmannschaften messen. Ein Turniermodus muss aber selbst erstellt werden, die WM 2014 was noch DLC-Inhalt für das letztjährige FIFA.
Auch die vielen gescannten Gesichter lassen das Spiel realitätsnaher wirken, Spieler aus dem Editor wirken dagegen nach wie vor etwas wachsfigurenartig. Die neuen Emotionen, die das Spiel beeinflussen sollen, wirken sich dagegen eher verhalten aus. Zwar lassen Spieler öfter mal die Mundwinkel hängen, spielentscheidend sind die Gefühle der virtuellen Kicker allerdings nicht spürbar.

Neues Jahr, neues FIFA – lohnt der Kauf?

FIFA 15 kommt mit einigen Änderungen im Gepäck, die vor allem für PC-Spieler interessant sind und verbessert auf allen Plattformen die Dynamik des Spiels. Wer mit dem Vorgänger Spaß hatte, wird auch das neue FIFA für sich gewinnen, aber rechtfertigt das die rund 60,- Euro Kaufpreis?

Auf dem PC hat sich sicherlich am meisten verändert, zudem arbeitet FIFA erstaunlich ressourcenschonend und läuft auch auf kleineren Systemen flüssig. Die Ignite Engine alleine markiert einen deutlichen Unterschied und ist definitiv ein Kaufgrund. Auf PS4 und Xbox One fallen die Änderungen weniger ins Gewicht, dennoch ist auch das neue FIFA trotz der natürlich vorhandenen Ähnlichkeiten zum Vorjahres-FIFA ein großartiges Spiel, mit dem jeder Fußballfan sehr viel Spaß haben kann. Wer die Serie mag, wird auch den neuesten Ableger lieben.

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Fotoquellen: http://www.easports.com/de/fifa

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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