Nationalmannschaft: Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Vertrag verlängert ** Joachim Löw bleibt bis 2020 beim DFB

Was ja schon durchgesickert war, ist jetzt offiziell: Joachim Löw bleibt Bundestrainer. Er hat seinen Vertrag bis 2020 verlängert, das hat er am heutigen Montag (31.10.) im Rahmen einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main bestätigt. Der DFB-Vorsitzende Reinhard Grindel begründete die langfristige Vertragsverlängerung kurz und knapp: „Joachim Löw ist der beste Trainer, den wir uns im DFB-Präsidium für unsere Nationalmannschaft vorstellen können.“

Joachim Löw, Weltmeister-Trainer verlängert seinen Vertrag bis ins Jahr 2020 / AFP PHOTO / DANIEL ROLAND
Joachim Löw, Weltmeister-Trainer verlängert seinen Vertrag bis ins Jahr 2020 / AFP PHOTO / DANIEL ROLAND

Als vor einigen Tagen durchgesickert war, dass Jogi Löw seinen Vertrag als Bundestrainer wohl verlängern wird, gab es nicht nur positive Stimmen. All denen, die Bedenken haben, er könnte Erfolgsmüde oder sogar ein wenig ausgebrannt sein, entgegnete der Bundestrainer heute, er fühle noch immer die gleiche Motivation wie zu Beginn seiner Amtszeit beim DFB. Die Arbeit mit den Spielern mache ihm noch immer großen Spaß. „Wenn Kopf und Herz gemeinsam ja sagen“, fuhr er fort, müsse man nicht lange überlegen ob man weitermache. Die Ziele die er erreichen will, hat er bei dieser Gelegenheit auch gleich noch einmal festgezurrt: 2018 will er mit der Nationalmannschaft bei der WM in Russland den Titel verteidigen und 2020 wolle man Europameister werden.
Dass das Trainerteam bis dahin komplett bleibe, sei klar. Zwar hätten seine Co-Trainer Thomas Schneider und Marcus Sorg ihre Verträge noch nicht verlängert, das sei aber eine reine Formsache.

Löw will nach 2020 nicht in Rente gehen

Auf der Welt gibt es zurzeit keinen Nationaltrainer, der länger im Amt ist als Joachim Löw. Gerade diese Kontinuität sei es die den Unterschied mache, lobte der DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius. Man sei beim DFB hervorragend aufgestellt und man spüre, dass jedes Rädchen perfekt ins andere greife.

Nach 2020 könne er sich durchaus vorstellen, wieder eine Vereinsmannschaft zu trainieren, wagte Löw einen Blick in die Zukunft. Seine Entscheidung, erst noch einmal beim DFB zu bleiben, die habe er aber gut abgewägt, denn WM- oder EM-Spiele gegen so große Mannschaften wie Argentinien, England oder Spanien, die stünden über allem und seien etwas Einmaliges. Eines Tages dann aber wieder bei einem Verein zu trainieren, könne er sich schon vorstellen.
Der Schritt vom Vereinsfußball zum DFB sei für seine persönliche Entwicklung sehr wichtig gewesen, sagt Löw. Er habe verschiede Fußballkulturen kennen gelernt und seinen Horizont dadurch erweitert. Als Vereinstrainer habe er immer nur die jeweilige Liga, in der er tätig war, im Blick gehabt. Beim DFB habe er gelernt, international zu denken.

Den jungen Spieler muss man Zeit zur Entwicklung geben

Bei den anstehenden Zielen wolle er zwar auch die jungen Spielern wie Julian Weil, Julian Brandt, Leroy Sané, Niklas Süle oder auch Jonathan Tah einbauen, schließlich seien diese Spieler für ihr Alter schon sehr weit. Aber, so der Bundestrainer, wenn man manche Spiele in der Champions League anschaue sehe man schon auch, dass diese jungen Spieler noch ein bisschen etwas lernen müssten, um auf dieses Weltklasse-Niveau zu kommen, das man brauche, um Weltmeister zu werden. Vielleicht seien einige der jungen Spieler erst bei der EM 2020 so weit, zum Stamm der Nationalmannschaft zu gehören. Man müsse diesen jungen Talenten auch Zeit geben, mahnte Löw.