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DFB-Frauen auf Bewährungsprobe: Statement-Sieg oder erneute Enttäuschung?
Nach dem durchwachsenen 2:2 gegen die Niederlande steht die deutsche Frauen-Nationalmannschaft unter Zugzwang. Beim nächsten Länderspiel am Dienstag gegen Österreich soll nicht nur ein Sieg her, sondern auch eine spielerische Antwort – vor allem in der Defensive.
Defensive wackelt: Lehren aus dem Niederlande-Spiel
Ein Spitzenteam darf sich defensive Aussetzer nicht leisten – das hat das Remis in Breda deutlich gezeigt. Bundestrainer Christian Wück fand klare Worte: „Kollektivversagen“ nannte er die wacklige Abwehrleistung. Besonders mit Blick auf die Europameisterschaft in der Schweiz (2. bis 27. Juli) müssen die DFB-Frauen in der Hintermannschaft dringend stabiler werden.
Kapitänin Giulia Gwinn fordert eine deutliche Reaktion: „Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen.“ Die Chance dazu gibt es gegen Österreich – ein Gegner, der unbequem sein kann, aber auch schlagbar ist.
Schlüsselspielerinnen: Wer übernimmt Verantwortung?
Um Stabilität ins Spiel zu bringen, setzt Wück auf klare Hierarchien. Eine, die sich in den Vordergrund gespielt hat, ist Rebecca Knaak. Die 28-Jährige von Manchester City feierte gegen die Niederlande ihr Länderspieldebüt und überzeugte in der ersatzgeschwächten Innenverteidigung. „Ich bin extrem glücklich und dankbar“, sagte Knaak nach ihrem ersten Einsatz.
Noch offen ist die Torwartfrage. Olympia-Heldin Ann-Katrin Berger stand zuletzt zwischen den Pfosten, konnte aber die beiden Gegentore nicht verhindern. Ob Wück gegen Österreich erneut auf sie setzt, bleibt abzuwarten. Berger selbst gibt sich gelassen: „Ich kann nur eines machen: Das spielen, was ich kann.“
Heimsieg Pflicht: Wie tritt das Team unter Wück auf?
Seit Wücks Amtsantritt warten die DFB-Frauen noch auf einen Heimsieg. Nach den 1:2-Pleiten gegen Australien und Italien soll es nun in Nürnberg besser laufen. Der Gegner ist nicht zu unterschätzen: Österreichs neuer Trainer Alexander Schriebl feierte mit seinem Team zuletzt ein 1:0 gegen Schottland und wird auch in Deutschland eine kompakte Defensive erwarten lassen.
Wück setzt auf die Heimkulisse im Max-Morlock-Stadion: „Ich hoffe, dass in meiner alten Heimat im Frankenland genauso eine Stimmung herrscht wie beim Auftakt.“ Die Fans erwarten ein Fußballfest – jetzt liegt es an der Mannschaft, zu liefern.
