Nach FC Augsburg-Aus: Sandro Wagner bekommt Rückendeckung von Bierhoff

Nach der schnellen Trennung zwischen dem FC Augsburg und Trainer Sandro Wagner meldet sich Ex-Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff zu Wort. Er glaubt weiter an eine Zukunft für den jungen Coach – warnt aber auch vor zu großen Erwartungen an unerfahrene Trainer. Deshalb musste Sandro Wagner nach 153 Tagen wirklich gehen! Und kassiert 3 Mio. EUR!

Abschlusstraining der deutschen Nationalmannschaft vor dem Länderspielgegen Frankreich 11.09.2023, SIGNAL-IDUNA-PARK Dortmund Sandro Wagner Co Trainer, interimsweise Deutschland Rudi Völler Direktor Nationalmannschaft und Trainer Deutschland Hannes Wolf Co Trainer (Copyright Imago)
Abschlusstraining der deutschen Nationalmannschaft vor dem Länderspielgegen Frankreich 11.09.2023, SIGNAL-IDUNA-PARK Dortmund Sandro Wagner Co Trainer, interimsweise Deutschland Rudi Völler Direktor Nationalmannschaft und Trainer Deutschland Hannes Wolf Co Trainer (Copyright Imago)

Wagner scheitert bei erster Cheftrainer-Station

Sandro Wagners erstes Engagement als Cheftrainer im Profi-Fußball ist nach nur fünf Monaten beendet. Der FC Augsburg zog nach einer 0:3-Niederlage gegen Hoffenheim die Reißleine und stellte den 38-Jährigen frei. In 14 Pflichtspielen unter seiner Leitung konnte der FCA keine nachhaltige Entwicklung erkennen, der Absturz auf Platz 14 der Tabelle wurde zur Hypothek. Für Oliver Bierhoff zeigt dieser Fall, wie schwer es ist, ohne große Erfahrung sofort im Haifischbecken Bundesliga zu bestehen.

Bierhoff: „Er wird neue Chancen bekommen“

Trotz des enttäuschenden Ausgangs blickt Bierhoff optimistisch in Wagners Zukunft. Der frühere Nationalmannschafts-Geschäftsführer kennt Wagner noch aus dessen Zeit als Nationalspieler und traut ihm eine Rückkehr auf die Trainerbühne zu. „Er wird sich fangen und auch neue Chancen bekommen“, sagte Bierhoff im Interview mit ran. Entscheidend sei nun, aus dieser Erfahrung zu lernen und sich weiterzuentwickeln. „Man muss den Dingen Zeit geben, beobachten, lernen und zum richtigen Zeitpunkt wieder einsteigen“, so der 55-Jährige.

Fehlende Erfahrung als Stolperstein

Bierhoff sieht in Wagners Fall ein exemplarisches Beispiel dafür, wie herausfordernd der Einstieg als Cheftrainer im Profibereich sein kann. Der Job erfordere nicht nur Leidenschaft, sondern auch ein hohes Maß an strategischer Reife und Belastbarkeit. „Es gibt keine Abkürzungen im Profi-Fußball“, betont Bierhoff. Wagner sei mit Herzblut bei der Sache gewesen, doch die Anforderungen in Augsburg seien womöglich noch zu groß gewesen.

Perspektive trotz Rückschlag

Auch wenn das Kapitel Augsburg vorzeitig endete, könnte es für Wagner nur eine Zwischenstation gewesen sein. Die Trainerlaufbahn ist lang, und Rückschläge gehören dazu – insbesondere in einer so frühen Phase. Entscheidend wird sein, wie Wagner diese erste Bewährungsprobe verarbeitet. Dass er Ehrgeiz und Motivation mitbringt, daran lässt Bierhoff keinen Zweifel.