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Julian Nagelsmann, Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft, äußerte sich ambivalent zur langen Pause bis zum nächsten Länderspiel. Zwar biete die spielfreie Zeit die Möglichkeit zur Reflexion, doch der fehlende Spielrhythmus sei „eher nicht ganz so gut“, besonders wenn man sich im Flow befinde, so Nagelsmann am Rande der Auslosung der europäischen WM-Qualifikationsgruppen in Zürich.

Nations League als wichtiger Meilenstein
Tatsächlich steht der nächste Auftritt der Nationalelf erst im März 2025 an. Dann trifft Deutschland im Viertelfinale der Nations League auf Italien. Für Nagelsmann ein wichtiges Spiel, nicht nur aus sportlicher Sicht: „Wir müssen jetzt erst mal Italien schlagen. Wichtig ist, an das Ziel zu denken – mit maximalem Erfolg die WM zu spielen.“ Die beiden Partien gegen die „Squadra Azzurra“ am 20. März in Mailand und am 23. März in Dortmund sieht der Bundestrainer als wichtige Standortbestimmung: „zwei sehr, sehr gute Spiele für unsere Entwicklung“.
Zwei mögliche Wege zur WM 2026
Ein Sieg gegen Italien hätte zudem positive Auswirkungen auf die darauffolgende WM-Qualifikation. Denn im Falle eines Sieges würde die DFB-Elf in der Vierergruppe A auf die Slowakei, Nordirland und Luxemburg treffen. Eine Niederlage gegen Italien würde hingegen bedeuten, dass Deutschland in der Fünfergruppe I gegen Norwegen, Israel, Estland und Moldau antreten müsste. „Diese Gruppe ist vielleicht einen Tick angenehmer, aber wir wissen es halt noch nicht“, sagte Nagelsmann. Die Fünfergruppe brächte neben stärkeren Gegnern wie Norwegen mit Superstar Erling Haaland auch mehr Spiele und längere Reisen mit sich.
Kontakt halten trotz vollem Terminkalender
Die Wartezeit bis März will Nagelsmann „maximal gut nutzen“, bleibt dabei aber realistisch: „Ich werde mit den Spielern in Kontakt bleiben, ab und an Videositzungen machen“. Der „extrem eng getaktete Spielplan“ der Vereine lasse jedoch nicht viel Raum für intensive Arbeit mit der Nationalmannschaft. Als ehemaliger Vereinstrainer weiß Nagelsmann um die Belastung der Spieler und will „nicht ständig dazwischenfunken“. Vielmehr gehe es ihm darum, „die Spieler immer mal wieder abzuholen, aufzuzeigen, was unsere Idee ist, damit sie sich Gedanken machen“.