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François Letexier pfeift das WM-Quali-Finale gegen die Slowakei
Die Ausgangslage ist klar: Deutschland steht vor einem echten Endspiel um die direkte Qualifikation für die WM 2026. Gegen die Slowakei braucht das Team von Julian Nagelsmann heute Abend (20:45 Uhr, live im ZDF) mindestens ein Unentschieden, um das Ticket für Kanada, Mexiko und die USA zu lösen. Inmitten der Anspannung sorgt die Schiedsrichteransetzung für gemischte Gefühle – besonders bei den Spielern des FC Bayern.

Frankreichs Top-Referee mit DFB-Bonus
Mit François Letexier wurde ein international erfahrener Unparteiischer angesetzt, der in Deutschland bisher als gutes Omen gilt. Der 35-Jährige ist seit 2017 FIFA-Schiedsrichter und leitete bereits einige bedeutende Länderspiele der DFB-Elf. Auffällig: Deutschland hat unter seiner Leitung noch kein einziges Spiel verloren. Zuletzt stand er beim 2:1-Auswärtssieg gegen Italien im Nations-League-Viertelfinale auf dem Platz. Auch die WM-Qualifikationsspiele gegen Bosnien (2:1) und Armenien (4:1) gingen mit ihm auf dem Feld an die Deutschen.
Diese Bilanz lässt hoffen, dass der Franzose auch heute für eine ruhige und faire Spielleitung sorgt. Seine klare Linie, sein gutes Stellungsspiel und die ruhige Kommunikation mit Spielern und Trainern machen ihn zu einem Schiedsrichter, der in hitzigen Partien den Überblick behält.
Letexier bei Großturnieren – Erfahrung auf höchstem Niveau
Letexiers Vita zeigt: Er ist kein Unbekannter bei großen Spielen. Das EM-Finale 2024 zwischen Spanien und England (2:1) wurde ihm anvertraut – ein weiteres Zeichen für das Vertrauen, das die UEFA in seine Leistungen setzt. Dort überzeugte er mit einem souveränen Auftritt ohne große Diskussionen. In der Champions League und bei internationalen Vereinswettbewerben ist er regelmäßig im Einsatz.
Für das DFB-Team also beste Voraussetzungen, auch im letzten Gruppenspiel mit stabilen äußeren Bedingungen agieren zu können. Bundestrainer Julian Nagelsmann wird das registrieren – schließlich hängt viel von diesem Abend ab.
Bayern-Spieler mit bitteren Erinnerungen
Anders sieht die Gefühlslage bei einigen Bayern-Profis aus. Letexier entwickelte sich aus Münchner Sicht zuletzt zu einem echten Unglücksbringer. In der Champions League gab es unter seiner Leitung gleich drei bittere Pleiten: das 0:1 bei Lazio Rom Anfang 2024, ein 0:3 bei Feyenoord Rotterdam im Frühjahr 2025 und zuletzt ein 0:1 gegen Benfica in der Klub-WM-Gruppenphase. Besonders heikel: In Rom und Rotterdam zückte Letexier jeweils die Rote Karte gegen Bayern-Spieler – Dayot Upamecano musste wegen groben Foulspiels runter, Ersatzkeeper Sven Ulreich sah wegen Meckerns von der Bank Rot.
Dass einige Bayern-Spieler also mit gemischten Gefühlen in das heutige Spiel gehen, ist nachvollziehbar. Doch im DFB-Trikot stehen die Vorzeichen anders – hier ist Letexier bislang ein gutes Pflaster.
Spannung garantiert – auch wegen der Spielleitung
Das Spiel gegen die Slowakei ist ein echtes Do-or-die-Match. Nur mit einem positiven Ergebnis kann der direkte WM-Einzug gelingen. Ansonsten droht ein unangenehmes Playoff-Turnier im März. Letexiers Rolle könnte in einem solchen Nervenspiel entscheidend sein. Seine Vergangenheit mit dem DFB macht Hoffnung – doch die Bayern-Vergangenheit mahnt zur Vorsicht.
Heute Abend wird sich zeigen, welche Geschichte sich fortschreibt: die Erfolgsserie mit dem DFB oder der Bayern-Fluch.