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Mit der UEFA Women’s Nations League startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in eine neue Phase – und trifft im Halbfinale direkt auf Frankreich. Zwei Tage vor dem Spiel in Düsseldorf sprachen Bundestrainer Christian Wück und Kapitänin Giulia Gwinn auf der offiziellen DFB-Pressekonferenz über die Bedeutung des Spiels, die personelle Lage und die Lehren aus der EM. Es wurde deutlich: Die Mannschaft ist bereit – sportlich wie mental – und sieht das Duell nicht nur als Chance auf den Finaleinzug, sondern auch als wichtigen Entwicklungsschritt.

Ein Neustart nach der EURO
Seit dem Ausscheiden bei der Europameisterschaft ist einige Zeit vergangen – jetzt kommt die Mannschaft erstmals wieder zusammen. Und laut Christian Wück war das Wiedersehen mehr als nur Routine. „Wir haben viel gesprochen und trainiert, die Stimmung ist sehr gut“, betonte der Coach auf der Abschlusspressekonferenz. Auch wenn viele Spielerinnen zuletzt aus einer intensiven Spielphase kommen, ist der Kader körperlich bereit – mit einer Ausnahme: Janina Minge fehlt gelbgesperrt.
Nations League als Entwicklungschance
Für Wück ist das Duell gegen Frankreich weit mehr als nur ein Pflichtspiel. Die Nations League sieht er als optimale Plattform, um gegen Gegner auf Topniveau wichtige Schritte in der Teamentwicklung zu gehen. „Das hilft den Spielerinnen enorm“, so der Bundestrainer. Anders als beim EM-Viertelfinale gegen die Französinnen rechnet er mit mehr Raum im Angriff – und will diesen gezielt nutzen. Dabei setzt er im Tor auf Stina Johannes, die sich laut Wück durch starke Leistungen in Wolfsburg empfohlen hat.
Gwinns große Vorfreude und klare Ansagen
Kapitänin Giulia Gwinn sieht dem Spiel mit besonderer Spannung entgegen – nicht nur, weil es ein Halbfinale ist, sondern auch aus persönlichem Grund: Bei der EM musste sie die Partie gegen Frankreich verletzt verpassen. Jetzt will sie ein Zeichen setzen. „Wir wollen Frankreich unseren Stempel aufdrücken“, erklärte sie. Vor allem die Mentalität soll stimmen – und das auch im Gedenken an die verletzten Mitspielerinnen Lena Oberdorf und Giovanna Hoffmann. „Wir versuchen für sie da zu sein“, so Gwinn.
U23 im Blick, aber Fokus auf Freitag
Auch wenn der Blick nach Fulda geht, wo die U23 gegen England antritt – die Konzentration liegt voll auf dem Frankreich-Spiel. Dennoch will das Team laut Gwinn der Nachwuchsmannschaft symbolisch den Rücken stärken: „Wir glauben an euch“, lautet die Botschaft. Für die A-Elf steht aber fest: In Düsseldorf zählt nur der Sieg – und ein starkes Ausrufezeichen im internationalen Vergleich.