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WM-Quali fast gesichert: DFB-Elf stolpert sich gegen Luxemburg zum Sieg
Die deutsche Nationalmannschaft hat sich im vorletzten Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 2026 zu einem glanzlosen 2:0-Sieg gegen Luxemburg gequält. Ohne zahlreiche Stammkräfte und mit einem B-Kader zeigte das Team von Julian Nagelsmann lange Zeit eine enttäuschende Leistung. Erst Nick Woltemade brach nach der Pause den Bann und brachte das DFB-Team auf Kurs. Gegen die Slowakei reicht nun ein Punkt zum Gruppensieg und zur direkten WM-Qualifikation.

Stimmen zum Länderspiel
Julian Nagelsmann (Bundestrainer, bei RTL): „Wir haben drei Punkte, das ist das Wichtige am Ende. Fußball ist ein Ergebnissport. Trotzdem war es deutlich mühsamer als erhofft. In der ersten Halbzeit haben wie wieder nicht alles von Anfang an reingeworfen. Wir haben es gar nicht beruhigt gekriegt. Ich glaube, wir hätten einen Gegentor verdient gehabt, aber wir haben keines gekriegt. Da können wir uns glücklich schätzen. Die drei Punkte nehmen wir gerne mit.“
Nick Woltemade (Torschütze, bei RTL): „In der ersten Halbzeit war die Art und Weise nicht gut. Wir hatten zu wenig Intensität, zu wenig Ballbesitz. Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Mir ist gerade ehrlicherweise egal wie – Hauptsache wir haben das Spiel gewonnen. Ich weiß, es war kein Leckerbissen, aber wir haben Gas gegeben und drei Punkte geholt. Da war sehr viel Druck auf dem Spiel, deshalb tut der Sieg sehr gut.“
Startelf mit Millionenwert, aber ohne Struktur
Obwohl Deutschland ohne Kimmich, Schlotterbeck, Adeyemi und andere Leistungsträger antreten musste, stand mit einem Marktwert von rund 400 Millionen Euro eine nominell starke Mannschaft auf dem Platz. Doch gegen den Weltranglisten-97. aus Luxemburg war davon in der ersten Halbzeit kaum etwas zu sehen. Nagelsmann schickte mit Tah als Kapitän, Anton in der Innenverteidigung und Baku auf Kimmichs Position eine neuformierte Elf ins Rennen. Vor allem Anton offenbarte in der Anfangsphase Unsicherheiten, die Gastgeber erspielten sich mutig Chancen – das DFB-Team wirkte ratlos, eine klare Linie war nicht erkennbar.
Sané liefert, Woltemade vollstreckt
Erst nach dem Seitenwechsel zeigte sich die deutsche Elf zielstrebiger. Leroy Sané, vom Bundestrainer vor dem Spiel öffentlich gefordert, legte das 1:0 mustergültig für Nick Woltemade auf. Der Stürmer traf in der 49. Minute nach einem schnellen Umschaltmoment. Kurz darauf vergab Dardari für Luxemburg die große Chance zum Ausgleich, bevor Woltemade in der 69. Minute erneut zuschlug – wieder nach Vorarbeit von Sané, über Baku in Szene gesetzt.
Viele Probleme, wenig Ideen
Der Spielverlauf offenbarte zahlreiche Schwächen im deutschen Spiel. Die Abwehr zeigte sich anfällig, das Mittelfeld ohne Struktur, die Offensive lange ideenlos. Florian Wirtz und Serge Gnabry kamen zu Abschlüssen, scheiterten aber entweder am Keeper oder an der eigenen Präzision. Torhüter Oliver Baumann musste mehrfach retten, während Nagelsmann an der Seitenlinie sichtbar unzufrieden war. Selbst der sonst erfahrene Leon Goretzka brachte sich mit einem unnötigen Foul in Gefahr und wurde vorsichtshalber ausgewechselt.
Aufstellung heute gegen Luxemburg
Offizielle Deutschland Aufstellung
1 Baumann – 23 Baku, 4 Tah, 3 Anton, 22 Raum – 8 Goretzka, 5 Pavlovic – 19 Sané, 20 Gnabry, 17 Wirtz – 11 Woltemade

Alles offen gegen die Slowakei
Das abschließende Gruppenspiel gegen die Slowakei in Leipzig wird zur entscheidenden Partie um das WM-Ticket. Ein Punkt reicht dem DFB-Team, um sich direkt für die Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko zu qualifizieren. Joshua Kimmich und Nico Schlotterbeck sollen dann wieder einsatzfähig sein, auch Karim Adeyemi kehrt nach abgesessener Gelbsperre zurück. Angesichts der Leistung gegen Luxemburg bleibt jedoch offen, wie stabil das Team tatsächlich ist, wenn es gegen einen stärkeren Gegner geht.