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Elfmeter-Krimi in Frankfurt: BVB wirft Eintracht aus dem Pokal
Borussia Dortmund hat sich in einem nervenaufreibenden DFB-Pokal-Duell bei Eintracht Frankfurt durchgesetzt. Im Elfmeterschießen behielt der BVB mit 4:2 die Oberhand und zog damit ins Achtelfinale ein. Für Dortmunds Trainer Niko Kovac war es ein besonderer Abend – bei seiner Rückkehr zu seiner alten Wirkungsstätte zerstörte er die Titelträume seines Ex-Klubs.

Kovacs emotionale Rückkehr endet mit Sieg
Niko Kovac hatte die Rückkehr nach Frankfurt lange erwartet. Der BVB-Coach, der mit der Eintracht 2018 den Pokal holte, traf im DFB-Pokal ausgerechnet auf seinen Ex-Verein – und setzte sich in einem echten Pokal-Kracher durch. Frankfurt verabschiedete sich nach 120 intensiven Minuten plus Elfmeterschießen mit erhobenem Haupt, aber ohne Happy End.
So war das Spiel: Tore & Elfmeterschießen
Schon vor dem Anpfiff machte Kovac seine besondere Beziehung zum Gastgeber deutlich: „Ich bin Mitglied auf Lebenszeit.“ Das Frankfurter Publikum begrüßte ihn mit verhaltenem Applaus – die Sympathien hielten sich trotz der gemeinsamen Vergangenheit in Grenzen.
Früher Schock für Dortmund – Götze und Knauff schlagen zu
Die Eintracht erwischte den besseren Start. Mario Götze spielte einen perfekten Pass auf Ansgar Knauff, der gegen seinen Ex-Klub eiskalt blieb und das 1:0 markierte (7.). Der Treffer setzte dem BVB sichtbar zu – offensiv lief bei den Gästen zunächst wenig zusammen. Frankfurt agierte robust, verteidigte mit Einsatz und Leidenschaft, und hatte durch Doan und Theate zwei weitere Gelegenheiten.
Dortmund fand erst nach der Pause besser ins Spiel. Über eine sehenswerte Kombination gelang der Ausgleich: Bellingham, Ryerson und schließlich Brandt sorgten für das 1:1 (48.). Ein Abseitspfiff blieb aus – der VAR greift im Pokal erst ab dem Achtelfinale ein. Trotzdem: Frankfurt ließ sich davon nicht beeindrucken und drängte weiter.
Eintracht drückt, aber Kobel hält dagegen
In der zweiten Hälfte und der Verlängerung war Frankfurt das aktivere Team. Knauff und Koch ließen gute Chancen liegen, Doan traf die Latte, und Kobel musste mehrfach stark parieren – unter anderem gegen den eingewechselten Can Uzun. Die Fans peitschten ihr Team nach vorne, aber der Ball wollte nicht mehr ins Tor. Burkardts Treffer in der 115. Minute wurde wegen Abseits aberkannt.
Dortmund hingegen setzte auf Stabilität und Konter, ohne jedoch selbst viele zwingende Aktionen zu zeigen. Die Kräfte schwanden, der Weg ins Elfmeterschießen war unvermeidlich.
Entscheidung vom Punkt: Chaibi patzt, BVB jubelt
Im Elfmeterschießen behielt Dortmund die Nerven. Keeper Gregor Kobel war erneut zur Stelle, Fares Chaibi scheiterte entscheidend – der BVB verwandelte sicher und machte mit dem 4:2 das Weiterkommen klar. Kovac, der 2017 mit Frankfurt ein Pokalfinale gegen den BVB verlor, kehrte diesmal als Sieger zurück – und schickte seinen Ex-Klub aus dem Wettbewerb.
Die Eintracht verabschiedet sich trotz starker Leistung früh aus dem Pokal, während Dortmund mit einem Ausrufezeichen ins Achtelfinale einzieht.
Die Aufstellungen heute
Offizielle Dortmund-Aufstellung
Im Vergleich zum Köln-Spiel wechselt Niko Kovac fünfmal: In die Startelf rutschen Jobe Bellingham, Julian Brandt, Maxi Beier, Marcel Sabitzer und Aaron Anselmino für Ramy Bensebaini, Felix Nmecha, Pascal Groß, Carney Chukwuemeka und Serhou Guirassy.
Kobel, Anton, Schlotterbeck, Bellingham, Brandt, Beier, Sabitzer, Svensson, Ryerson, Adeyemi, Anselmino
Offizielle Frankfurt-Aufstellung
Cheftrainer Dino Toppmöller nimmt im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen den FC St. Pauli zwei Änderungen in der Startelf vor. Hugo Larsson und Mario Götze beginnen anstelle von Ellyes Skhiri und Can Uzun, die zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Zetterer – Kristensen, R. Koch, Theate – Doan, Chaibi, Larsson, Brown – Knauff, Götze – Burkardt