Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
- 1 Bitteres EM-Aus für DFB-Frauen: Spanien stoppt starke deutsche Elf in der Verlängerung
- 2 Verletzungen und Ausfälle: Deutschlands Startelf auf Kante genäht
- 3 Klare Marschroute, starke erste Hälfte – aber kein Ertrag
- 4 Tragische Figur Berger und der entscheidende Fehler in der 113. Minute
- 5 EM-Aus gegen Spanien – ein seltener Rückschlag in historischer Bilanz
Bitteres EM-Aus für DFB-Frauen: Spanien stoppt starke deutsche Elf in der Verlängerung
Es hätte das perfekte Drehbuch sein können: Revanche gegen England im EM-Finale, eine kämpferische Mannschaft, ein bis dahin starker Auftritt. Doch am Ende war Spanien im Halbfinale zu abgezockt. In einer nervenaufreibenden Partie unterlagen die DFB-Frauen mit 0:1 nach Verlängerung – das bittere Ende einer starken EM-Leistung.

Verletzungen und Ausfälle: Deutschlands Startelf auf Kante genäht
Schon vor dem Anpfiff war klar: Die Bedingungen waren alles andere als optimal. Gleich mehrere Stammkräfte fehlten Bundestrainer Christian Wück – Hendrich und Nüsken gesperrt, Linder und Gwinn angeschlagen. Das machte sich spätestens in der Verlängerung bemerkbar, als nach Kleinhernes verletzungsbedingtem Ausfall keine gelernte Verteidigerin mehr auf dem Platz stand. Kapitänin Minge musste in die Defensive rücken – ein personeller Kraftakt, der nicht mehr aufging.
Klare Marschroute, starke erste Hälfte – aber kein Ertrag
Wück hatte das Spiel gegen Spanien mit klarer Ansage angegangen: „Wir wollen sie mürbe machen.“ Und tatsächlich: Das deutsche Team verteidigte geschickt, ließ wenig zu und setzte nach Balleroberungen immer wieder Nadelstiche. Bühl, Hoffmann und Wamser sorgten für Entlastung – auch wenn es letztlich kaum zu klaren Chancen reichte. Spanien hatte zwar mehr Ballbesitz, aber fand gegen die kompakte deutsche Formation lange keine Lösungen.

Tragische Figur Berger und der entscheidende Fehler in der 113. Minute
Dass ausgerechnet Torhüterin Ann-Katrin Berger – bis dahin eine der besten deutschen Spielerinnen – beim entscheidenden Gegentreffer nicht gut aussah, macht das Aus umso bitterer. Bonmatí nutzte in der 113. Minute eine Unachtsamkeit eiskalt aus. Der Ballverlust von Lohmann vor dem Tor passte ins Bild einer Mannschaft, die am Ende auf dem Zahnfleisch ging. Auch Wamser vergab in der letzten Minute der regulären Spielzeit eine Riesenchance – da war noch alles drin.

EM-Aus gegen Spanien – ein seltener Rückschlag in historischer Bilanz
Für die DFB-Frauen war es erst die zweite Niederlage in einem EM-Halbfinale nach 1993 – und die erste Pleite gegen Spanien im neunten Aufeinandertreffen. Umso ärgerlicher, weil die Leistung über weite Strecken stimmte. Die Unterstützung war riesig, nicht nur im Stadion mit 10.000 deutschen Fans und Bundespräsident Steinmeier, sondern auch von den DFB-Männern, die per Videobotschaft Revanche gegen Spanien forderten. Am Ende blieb es bei der Hoffnung.