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Der VfB Stuttgart steht erstmals seit zwölf Jahren wieder im Finale des DFB-Pokals. Mit einem 3:1-Erfolg gegen RB Leipzig beendeten die Schwaben nicht nur ihre eigene Durststrecke, sondern verdarben gleichzeitig Zsolt Löw sein Trainerdebüt bei den Sachsen. Während Stuttgart feierte, wirkte RB ratlos – trotz Chancenplus und hoher Intensität.

Frühe Führung und cleveres Umschaltspiel
Schon früh setzte Stuttgart ein Ausrufezeichen. In der 5. Minute zimmerte Angelo Stiller eine abgewehrte Ecke mit dem rechten Fuß sehenswert ins Netz – ein Start nach Maß für den VfB vor ausverkauftem Haus. Auch wenn RB durch Openda direkt zu Beginn gefährlich wurde und sich über die gesamte erste Hälfte hinweg Feldvorteile erarbeitete, blieb der VfB effizient. Trotz Leipziger Druck und mehreren guten Chancen durch Openda, Xavi Simons und Baku, rettete Torwart Alexander Nübel die knappe Führung zur Pause.
Aufstellungen heute VfB Stuttgart – RB Leipzig
Leipzig kämpft, Stuttgart kontert
Im zweiten Durchgang agierte Stuttgart zunächst kontrollierter. Nick Woltemade traf nach schöner Vorlage von Demirovic zum 2:0 (57.), ehe RB nur fünf Minuten später durch Benjamin Sesko auf 2:1 verkürzte. Die Partie drohte zu kippen, doch Jamie Leweling beendete mit einem Abstauber nach einer Ecke (73.) alle Leipziger Hoffnungen. Auch ein Lattentreffer von Sesko kurz vor Schluss änderte nichts mehr am Ausgang der Partie.
Emotionales Finale für Stuttgart – Leipzig enttäuscht
Für den VfB war es mehr als nur ein Sieg. Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß, die zuletzt in der Liga sechsmal in Folge sieglos blieb, zeigte im Pokal eine reife Leistung. Maximilian Mittelstädt konnte seine Tränen nach Abpfiff nicht zurückhalten – es war ein Befreiungsschlag für das ganze Team. Am 24. Mai wartet nun im Finale in Berlin der Drittligist Arminia Bielefeld.
RB Leipzig dagegen muss sich nach dem Champions-League-Aus und dem aktuellen Formtief neu sortieren. Die erste Partie unter dem neuen Trainer Zsolt Löw offenbarte gute Ansätze, aber auch altbekannte Schwächen in der Chancenverwertung und im Umschaltspiel. Die erhoffte Energie durch den Trainerwechsel blieb vorerst aus.
Der neue Anlauf unter Löw
Löw setzte bei seinem Einstand auf eine Viererkette und nahm drei Änderungen vor. Dennoch gelang es seiner Mannschaft nicht, aus dem spielerischen Übergewicht Kapital zu schlagen. Führich und Undav, zuletzt schwach, blieben zunächst draußen – ein Zeichen, dass Hoeneß auf frische Impulse setzte. Leipzig bleibt unterdessen nach dem verlorenen Halbfinale ohne Finalteilnahme seit 2023 – eine ernüchternde Bilanz für den Pokalsieger der Jahre 2022 und 2023.