Frauenfußball heute: Zweimal „Hölle“ und zurück: Oberdorfs Kampf ums Comeback

Das Schicksal von Lena Oberdorf sorgt in der Fußballwelt für Aufsehen. Nach einem erneuten Kreuzbandriss im rechten Knie muss die 24-Jährige erneut durch eine intensive Reha. Ihr Comeback bei Bayern München war vielversprechend, doch die Verletzung stellt die Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr in den Kader in Frage. Trainer und Verein unterstützen Oberdorf, während die Fans auf ihr Comeback warten.

Sambias Mittelfeldspielerin Evarine Katongo (L) und Deutschlands Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf während des internationalen Freundschaftsspiels Deutschland gegen Sambia in Fürth, am 7. Juli 2023, im Vorfeld der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft. (Foto: CHRISTOF STACHE / AFP)
Sambias Mittelfeldspielerin Evarine Katongo (L) und Deutschlands Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf während des internationalen Freundschaftsspiels Deutschland gegen Sambia in Fürth, am 7. Juli 2023, im Vorfeld der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft. (Foto: CHRISTOF STACHE / AFP)

Schockdiagnose für Lena Oberdorf

Die Nachricht über den erneuten Kreuzbandriss von Lena Oberdorf traf die Fußballgemeinschaft wie ein Blitzschlag. Bei einem Zweikampf im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln am 19. Oktober blieb die Mittelfeldspielerin am Boden liegen und hielt sich sofort das rechte Knie. Die anschließende Diagnose bestätigte die schlimmsten Befürchtungen: ein Kreuzbandriss. Dies ist besonders bitter, da Oberdorf gerade erst von einem ähnlichen Verletzungspech zurückgekehrt war, das sie über ein Jahr lang zurückwarf.

Weg zur Rehabilitation

Nun steht Oberdorf erneut vor der Herausforderung, sich durch eine intensive Reha zu kämpfen. FCB-Direktorin Bianca Rech zeigt sich optimistisch und betont, dass der Verein alles daran setze, sie auf diesem Weg zu unterstützen. „Es wird dauern, aber sie hat den Blick nach vorne gerichtet“, so Rech. Oberdorf selbst hat sich in der Öffentlichkeit rar gemacht und plant, erst im neuen Jahr wieder Interviews zu geben. Auf ihrem Instagram-Account ist es ebenfalls ruhiger geworden, während ihre Hündin Skyla jetzt die Hauptrolle spielt.

Unterstützung vom Trainerteam

Cheftrainer José Barcala ist im ständigen Austausch mit Oberdorf und zeigt sich beeindruckt von ihrem Umgang mit der schwierigen Situation. „Sie macht schnellere Fortschritte. Sie ist guter Dinge“, berichtet Barcala. Diese positive Einstellung ist in Anbetracht der Schwere ihrer Verletzung bemerkenswert. Oberdorf hatte zuvor die harte Reha als „Hölle“ beschrieben, nun scheint sie jedoch auf einem guten Weg zu sein.

Zukunftsperspektiven und EM-Träume

Die EM in der Schweiz, die für Oberdorf ein großes Ziel war, dürfte aufgrund ihrer Verletzung zu früh kommen. Der Bundestrainer Christian Wück hatte die Mittelfeldspielerin für das Halbfinale der Nations League gegen Frankreich nominiert, was die Hoffnungen auf ihre Rückkehr weiter steigert. Doch die Pläne, Oberdorf auf dem Platz zu sehen, müssen vorerst zurückgestellt werden. „Auf dem Weg zum Comeback spielt auch der Kopf mit“, betont Rech, während die Bayern keinen konkreten Zeitrahmen für ihre Rückkehr festlegen wollen.