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Die Personalie Lena Oberdorf bleibt eines der großen Fragezeichen im Vorfeld der Frauen-Europameisterschaft 2025 in der Schweiz. Nach ihrer langen Verletzungspause rückt nun eine Entscheidung näher, ob die Mittelfeldspielerin Teil des DFB-Teams sein wird. Bayern Münchens Frauen-Direktorin Bianca Rech gab erste Einblicke in die Überlegungen rund um die Nationalspielerin.

Abwägung zwischen Risiko und Chance
Lena Oberdorf hatte sich im vergangenen Sommer einen Kreuzbandriss zugezogen und damit ein komplettes Jahr lang kein Pflichtspiel bestritten. Entsprechend vorsichtig äußerte sich Bianca Rech in einer digitalen Medienrunde: „Die Frage ist: Wofür fährt sie mit? Welche Rolle wird sie im Team haben?“ Klar ist: Die EM-Teilnahme darf kein Schnellschuss sein. Der DFB, der FC Bayern und Oberdorf selbst wollen gemeinsam abwägen, ob die Spielerin physisch und mental bereit ist, an einem Turnier dieser Größenordnung teilzunehmen. Denn ein EM-Einsatz ohne ausreichende Fitness könnte am Ende mehr schaden als nutzen – sowohl der Spielerin als auch dem Team.
Enge Abstimmung mit DFB und Bundestrainer Wück
Der FC Bayern steht laut Rech in engem Austausch mit dem Deutschen Fußball-Bund und Bundestrainer Christian Wück. Dieser wird bereits am 20. Mai den Kader für die Nations-League-Partien gegen die Niederlande und Österreich nominieren – ein erster Fingerzeig, ob Oberdorf Teil seiner Planungen ist. Die finale Kadernominierung für die Europameisterschaft erfolgt dann am 12. Juni. Wück habe laut Rech „verständlich“ den Wunsch, Lena Oberdorf dabei zu haben. Ihre Klasse und Erfahrung machen sie zu einer Schlüsselspielerin – wenn sie fit ist.
Spielerin selbst hat entscheidendes Wort
Im Mittelpunkt der Entscheidung steht letztlich Lena Oberdorf selbst. Rech betonte, wie wichtig es sei, die Spielerin in den Entscheidungsprozess einzubinden: „Sie ist diejenige, die am Ende entscheiden wird, ob sie dazu fähig ist und in welcher Rolle auch immer.“ Der FC Bayern will keine Entscheidung über den Kopf der Spielerin hinweg treffen. Ein möglicher EM-Einsatz wird also nicht nur eine medizinische, sondern vor allem eine persönliche und sportliche Einschätzung sein.
Der Fahrplan bis zur EM
Der Countdown läuft: Die EM in der Schweiz beginnt am 2. Juli, die DFB-Frauen starten eine Woche vorher mit der Vorbereitung in Herzogenaurach. Bis dahin wird klar sein, ob Lena Oberdorf nach ihrer langen Verletzungspause bereit für das große Turnier-Comeback ist – oder ob die EM für sie noch zu früh kommt.
