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Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trifft im letzten Spiel der Nations-League-Gruppenphase am Dienstag in Wien auf Österreich. Trotz bereits sicherem Final-Four-Ticket will das Team von Bundestrainer Christian Wück den Schwung aus dem überzeugenden 4:0 gegen die Niederlande nutzen. Die Partie dient zugleich als letzter Härtetest vor der Kadernominierung für die Europameisterschaft am 12. Juni.

Klare Ziele trotz gesicherter Ausgangslage
Mit dem Gruppensieg bereits in der Tasche ist die Ausgangslage klar – doch Wück macht deutlich: Die Partie gegen Österreich wird nicht auf die leichte Schulter genommen. “Wir wollen das Sahnehäubchen und die Österreicherinnen schlagen”, sagt der Bundestrainer. Nach dem starken Auftritt gegen die Niederlande sei das Selbstvertrauen groß, aber Wück warnt: “Österreich spielt ein anderes System, da müssen wir unser Pressing anpassen.” Vier Änderungen in der Startelf sind angekündigt.
Taktische Feinjustierung gegen die Raute
Anders als die Niederländerinnen agieren die Österreicherinnen meist im 4-4-2 mit Raute. Für das DFB-Team bedeutet das vor allem taktische Umstellungen im Anlaufverhalten. Wück hat die Trainingsarbeit in Wien auf diese Anforderungen ausgerichtet: „Wir haben die Taktik in den Vordergrund gestellt und bereiten die Mannschaft gezielt vor.“ Schon beim Hinspiel in Nürnberg hatte das Team Anfangsprobleme, die aber im zweiten Durchgang gelöst wurden. Diesmal soll es von Anfang an besser laufen.
Elisa Senß gesetzt, Zicai verletzt
Eine feste Größe im Team ist Elisa Senß. Wück lobt die Mittelfeldspielerin als Schlüsselspielerin mit besonderen Fähigkeiten: „Sie ist ein unheimlich wichtiger Bestandteil der Mannschaft.“ Weniger gute Nachrichten gibt es dagegen von Cora Zicai. Die Verteidigerin musste verletzungsbedingt passen, genauere Diagnosen stehen noch aus. „Wir hoffen, dass sie schnell zurückkehren kann“, so der Bundestrainer.
EM-Kader: Gespräche und letzte Eindrücke
Die Nominierung des EM-Kaders rückt näher – und viele Weichen sind bereits gestellt. Laut Wück wird der Großteil des aktuellen Aufgebots zur EM reisen: „Wir haben eine gute Kaderstruktur mit Charakteren, die sich sehr gut ergänzen.“ Persönliche Gespräche mit den Spielerinnen stehen im Fokus, auch wenn noch nicht alle Akteurinnen vor Ort sind. Ziel ist es, bis zum 12. Juni klare Verhältnisse zu schaffen.
Cerci will sich auf und neben dem Platz empfehlen
Angreiferin Selina Cerci nutzt die letzten Tage, um sich weiter zu empfehlen. Ein gemeinsamer Musicalbesuch in Wien sorgte für Teambuilding, doch der Fokus liegt klar auf dem Spiel: „Wir wollen drei Punkte holen“, sagt Cerci. Auch für sie steht viel auf dem Spiel: „Ich will für die Mannschaft da sein – egal, ob auf oder neben dem Platz.“