Frauen-WM 2015: Deutschland – Schweden 4:1 Spielbericht zum Achtelfinale

Die deutsche Frauen Fußballnationalmannschaft beim Freundschaftsspiel Deutschland gegen Brasilien am 8.April 2015 in Fürth: vordere Reihe von links aus: Mittelfeldspielerin Sara Daebritz, Abwehrspielerin Tabea Kemme, Abwehrspielerin Babett Peter, Abwehrspielerin Jennifer Cramer, Stürmerin Alexandra Popp. Hintere Reihe voin links nach rechts: Mittelfeldspielerin Dzsenifer Marozsan, Torfrau Nadine Angerer,Stürmerin Celia Sasic, Mittelfeldspielerin Melanie Leupolz, Abwehrspielerin Annike Krahn und MittelfeldspielerinSimone Laudehr ( AFP PHOTO / CHRISTOF STACHE )
Die deutsche Frauen Fußballnationalmannschaft beim Freundschaftsspiel Deutschland gegen Brasilien am 8.April 2015 in Fürth: vordere Reihe von links aus: Mittelfeldspielerin Sara Daebritz, Abwehrspielerin Tabea Kemme, Abwehrspielerin Babett Peter, Abwehrspielerin Jennifer Cramer, Stürmerin Alexandra Popp. Hintere Reihe voin links nach rechts: Mittelfeldspielerin Dzsenifer Marozsan, Torfrau Nadine Angerer,Stürmerin Celia Sasic, Mittelfeldspielerin Melanie Leupolz, Abwehrspielerin Annike Krahn und MittelfeldspielerinSimone Laudehr ( AFP PHOTO / CHRISTOF STACHE )

Von wegen erster Prüfstein: Die deutsch Frauennationalmannschaft hatte im Achtelfinale gegen Dauerrivale Schweden keine Probleme und setzte sich hochverdient und souverän mit 4:1 gegen die meist harmlosen Skandinavierinnen durch. Dabei glänzten mal wieder Anja Mittag und Celia Sasic als Torjägerinnen. Im Viertelfinale wartet der Sieger der Partie Frankreich gegen Südkorea.

„Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben. Wir haben uns für unsere Arbeit gelohnt, es hat Spaß gemacht“, freute sich Mittag nach dem starken Auftritt gegen Schweden. Mittag, die den Torreigen eröffnete, und Sasic, die einen Doppelpack schnürrte, haben schon jetzt jeweils fünf Tore bei der WM 2015 geschossen und insgesamt gehen zehn der 19 deutschen Treffer auf das Konto der beiden Offensivspielerinnen.

Anja Mittag trumpft in 1. Halbzeit auf

Anja Mittag war vor allem im ersten Durchgang die entscheidende Akteurin im Lansdowne Stadium von Ottawa. Die 30-Jährige besorgte mit einem sehr überlegten und platzierten Schuss aus rund 18 Metern die verdiente Führung (24.) und in der 36. Minute holte die 30-Jährige gegen Ilestedt einen Foulelfmerter heraus. Sasic übernahm die Verantwortung und verwandelte eiskalt vom Punkt zur vorentscheidenden 2:0-Führung, mit der es auch in die Kabine ging. Das äußerst harmlose Schweden war damit noch gut bedient, versemmelte die DFB-Girls doch die ein oder andere hochkarätige Chance.

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DatumRundeMannschaft1-Mannschaft2Ergebnis
20. Jun 15AchtelfinaleChina Kamerun 1:0
20. Jun 15AchtelfinaleDeutschland Schweden 4:1
21. Jun 15AchtelfinaleFrankreich Südkorea 3:0
21. Jun 15AchtelfinaleBrasilien Australien 0:1
21. Jun 15AchtelfinaleKanada Schweiz 1:0
22. Jun 15AchtelfinaleUSA Kolumbien 2:0
22. Jun 15AchtelfinaleNorwegen England 1:2
23. Jun 15AchtelfinaleJapan Niederlande 2:1
26. Jun 15ViertelfinaleChina USA 0:1
26. Jun 15ViertelfinaleDeutschland Frankreich 5:4 i.E.
27. Jun 15ViertelfinaleAustralien Japan 0:1 (0:0)
27. Jun 15ViertelfinaleEngland Kanada 2:1 (2:1)
1.7.15, 01:00 UhrHalbfinaleUSA Deutschland 2:0 (0:0)
2.7.15, 01:00 UhrHalbfinaleJapan England 2:1 (1:1)
04. Jul 15Spiel um Platz 3Deutschland England 0:1 n.V.
05. Jul 15FinaleUSA Japan 5:2 (4:1)

Neid: „Wir sind überglücklich“

Dennoch war aber auch im DFB-Team die Verunsicherung nach dem lahmen 4:0-Sieg gegen Thailand im letzten Gruppenspiel durchaus spürbar, wobei Bundestrainerin Silvia Neid die Mannschaft gleich auf sieben Positionen (!) änderte. Die Maßnahmen haben sich gelohnt, da Deutschland unterm Strich eine bärenstarke erste Halbzeit ablieferte. „Wir sind überglücklich, dass wir den schweren Brocken Schweden aus dem Turnier geräumt haben. Vielleicht war das ein Schlüsselspiel“, erklärte Neid nach dem Spiel.

DFB-Frauen lassen im 2. Durchgang nichts anbrennen

DFB-Frauen Celia Sasic © Thewomensgame

Im zweiten Durchgang bot sich den 22.486 Zuschauern ein ähnliches Bild wie in den ersten 45 Minuten. Doch Deutschland schaltete einen Gang zurück und verwaltete lange Zeit die Führung im Stile einer Spitzenmannschaft. Für Aufsehen sorgte Lena Gößling (66.), die mit einem Lattenschuss fast das 3:0 besorgt hätte. Das steuerte dann aber Sasic (78.) per Kopfball-Abstauber bei, nachdem Simone Laudehr zuvor nach einem schönen Solo am Pfosten scheiterte. Kurz darauf konnten die Schweden zwar durch Linda Sembrant (82.) zum 3:1 verkürzen und in der 84. Minute musste Torfrau Nadine Angerer gegen Sofia Jakobsson retten, doch es war nicht mehr als ein kleines Strohfeuer. Den Schlusspunkt besorgte die zur Pause eingewechselte Dzsenifer Maroszan (88.) mit einem sehenswerten Treffer in den Winkel.

Frauen-WM 2015: Deutschland im Viertelfinale wohl gegen Frankreich

Am kommenden Freitag (26.6., 22.00 Uhr) bestreitet Deutschland sein Viertelfinale in Montreal, wo es wahrscheinlich gegen Frankreich geht. Der Weltranglisten-Dritte ist in seiner Achtelfinalpartie gegen Südkorea klarer Favorit. Dort müssen die DFB-Frauen aber auf Abwehrchefin Saskia Bartusiak verzichten, die gegen Schweden ihre zweite Gelbe Karte sah.

Wer schreibt hier?

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  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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