Frauen Nationalmannschaft: Wie viel verdienen die DFB-Nationalspielerinnen?

DFB-Frauen und ihr Gehalt: Große Unterschiede, noch größere Lücke zum Männerfußball

Die DFB-Frauen kämpfen aktuell bei der EM um den Titel – doch finanziell sind sie von der Welt der Männer-Profis noch weit entfernt. Eine neue Übersicht zeigt, wie unterschiedlich die Gehälter im Team verteilt sind – und wie viel Potenzial in internationalen Transfers steckt. Nicht mit eingerechnet sind Werbeverträge. DFB Kapitänin Giulia Gwinn (FC Bayern) wird sicherlich am meisten verdienen, zieht man die Sponsorengelder hinein.

Deutschlands Stürmerin #11 Lea Schueller (C) feiert mit #19 Klara Buehl (L) und #22 Jule Brand (R) nach dem zweiten Tor ihrer Mannschaft während des UEFA Women's Euro 2025 Gruppe C Fußballspiels zwischen Deutschland und Dänemark im St. Jakob-Park Stadion in Basel am 8. Juli 2025. (Foto: SEBASTIEN BOZON / AFP)
Deutschlands Stürmerin #11 Lea Schueller (C) feiert mit #19 Klara Buehl (L) und #22 Jule Brand (R) nach dem zweiten Tor ihrer Mannschaft während des UEFA Women’s Euro 2025 Gruppe C Fußballspiels zwischen Deutschland und Dänemark im St. Jakob-Park Stadion in Basel am 8. Juli 2025. (Foto: SEBASTIEN BOZON / AFP)

Jule Brand: Im Ausland zur Top-Verdienerin aufgestiegen

Jule Brand führt das Gehaltsranking der Nationalspielerinnen mit deutlichem Abstand an. Die 22-Jährige verdient laut Bild rund 600.000 Euro pro Jahr – möglich macht das ihr Wechsel zu Olympique Lyon. Der französische Rekordmeister zahlt offenbar deutlich besser als jeder deutsche Klub. Im Vergleich zu den Männern bleibt das Gehalt dennoch überschaubar: Jamal Musiala kommt bei Bayern München schätzungsweise auf 25 Millionen Euro jährlich.

 

Die Sportbild veröffentlichte Schätzungen der Jahres-Grundgehälter:

  • Jule Brand (Olympique Lyon) – ca. 600.000 Euro
  • Sydney Lohmann (Manchester City), Klara Bühl (FC Bayern) – je ca. 300.000 Euro
  • Sjoeke Nüsken (FC Chelsea) – ca. 260.000 Euro
  • Ann-Katrin Berger (NY Gotham), Kathy Hendrich (Chicago Red Stars), Giulia Gwinn (FC Bayern), Sophia Kleinherne (VfL Wolfsburg) – je ca. 250.000 Euro
  • Stina Johannes (VfL Wolfsburg) – ca. 220.000 Euro
  • Rebecca Knaak (FC Rosengård), Sara Däbritz (Olympique Lyon) – je ca. 200.000 Euro
  • Lea Schüller (FC Bayern) – ca. 180.000 Euro
  • Linda Dallmann (FC Bayern), Janina Minge (VfL Wolfsburg) – je ca. 170.000 Euro
  • Laura Freigang (Eintracht Frankfurt), Cora Zicai (VfL Wolfsburg) – je ca. 150.000 Euro
  • Sarai Linder (VfL Wolfsburg) – ca. 140.000 Euro
  • Elisa Senß (Eintracht Frankfurt) – ca. 130.000 Euro
  • Ena Mahmutovic (FC Bayern), Selina Cerci (TSG Hoffenheim) – je ca. 100.000 Euro
  • Franziska Kett (FC Bayern) – ca. 90.000 Euro
  • Carlotta Wamser (Bayer Leverkusen), Giovanna Hoffmann (RB Leipzig) – je ca. 70.000 Euro

Bayern-Duo auf Platz zwei – mit unterschiedlichen Wegen

Sydney Lohmann und Klara Bühl folgen mit jeweils 300.000 Euro auf Platz zwei. Lohmann wechselte jüngst von Bayern München zu Manchester City und profitiert damit vom finanzstarken englischen Markt. Bühl hingegen entschied sich bewusst gegen einen Wechsel – obwohl der FC Barcelona laut Bericht das Doppelte gezahlt hätte. Sie verlängerte stattdessen bei den Münchnerinnen.

England und USA locken mit besseren Konditionen

Spielerinnen, die ins Ausland wechseln, profitieren meist auch finanziell. Chelsea-Spielerin Sjoeke Nüsken soll etwa 260.000 Euro verdienen. Auch in den USA gibt es trotz Gehaltsobergrenze lukrative Verträge: Ann-Katrin Berger (New York) und Kathy Hendrich (Chicago) kassieren jeweils rund 250.000 Euro. Im selben Bereich bewegen sich auch Giulia Gwinn (FC Bayern) und Sophia Kleinherne (Wolfsburg).

Wolfsburg zahlt national am besten

Der VfL Wolfsburg behauptet sich im internationalen Vergleich gut. Besonders bei Neuverpflichtungen zeigen die Niedersachsen Zahlungsbereitschaft: Torhüterin Stina Johannes verdoppelte ihr Gehalt mit dem Wechsel von Frankfurt nach Wolfsburg auf rund 220.000 Euro. Auch Spielerinnen wie Janina Minge, Cora Zicai und Sarai Linder profitieren vom Wolfsburger Gehaltsgefüge.