Deutschland – Polen: Nationalmannschaft auf dem Weg zur EM 2016

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Am Samstag den 11.10.2014 führt der Weg der deutschen Nationalmannschaft über Polen nach Frankreich. Die erste Hürde des schweren Doppelpacks, den die Jungs von Jogi Löw zu bewältigen haben, denn mit dem Duell in Warschau gegen Polen und dem anschließenden Heimspiel in Gelsenkirchen gegen Irland warten gleich zwei extrem starke Gegner auf die DFB-Elf, die jedoch die Chance nutzen möchte um sich von den Mitfavoriten abzusetzen. Obgleich die Aufgabe schwierig ist, so ist Deutschland doch amtierender Weltmeister und sollte ein entsprechendes Selbstvertrauen mitbringen. Davon ist auch Thomas Schneider, seines Zeichens neuer Assistent an der Seite von Jogi Löw, vollends überzeugt. Bereits bei seiner Vorstellung am Dienstag als neuer Co-Trainer sprach Schneider von Titelambitionen der deutschen Elf, die es im Rahmen der Qualifikation zur Euro 2016 in Frankreich gegen Polen und Irland zu untermauern gilt.

Zwei Debütanten auf dem Weg nach Frankreich

Thomas Schneider ist indes nicht das einzige neue Gesicht, welches dem DFB auf dessen Weg nach Frankreich tatkräftig unterstützen soll. Auch Karim Bellarabi von Bayer Leverkusen hat nach seinen starken Leistungen in der Bundesliga einen Platz in der Nationalmannschaft sicher und sollte vor seinem Debüt stehen. Die Motivation ist hoch, was sich auch bei den Weltmeistern von Rio deutlich äußerte. Manuel Neuer und Toni Kroos hatten es bei ihrer Ankunft in Frankfurt sehr eilig an die Arbeit zu kommen, Toni Kroos hätte sogar fast einen Sturz erlitten, als er versuchte, zwei Stufen auf dem Weg in die Lobby gleichzeitig zu nehmen. Frische Motivation und höchste Konzentration – diese Mischung dürfte dem Stuttgarter Trainergespann Jogi Löw und Thomas Schneider sehr gut gefallen.

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Erstes Treffen ohne Draxler

Der Schalker Jungstar Julian Draxler fehlte jedoch bei dem ersten Treffen der DFB-Elf. Eine Grippe setzte den Mittelfeldmann kurzfristig außer Gefecht, sodass dieser gar nicht erst anreiste. Die Hoffnungen von Löw und Schneider ruhen jedoch darauf, dass Draxler im Laufe dieser Woche noch zur Nationalmannschaft hinzustoßen könne. Ob mit oder ohne Draxler – die Erwartungen von Löw vor den Spielen am Samstag (20.45 Uhr live auf RTL) in Warschau und Dienstag (20.45 Uhr live auf RTL) auf Schalke sind hoch. Löw gab als taktische Marschroute einen konzentrierten und überzeugenden Auftritt seines Teams vor, da es immerhin gegen die größte Konkurrenz aus der Gruppe geht. In diesen Duellen wird sich letztlich zeigen, wie viel der Sieg im Auftaktspiel gegen Schottland (2:1 in Dortmund) wert gewesen ist.

Spanien als Vorbild

Natürlich geht der Blick der Nationalmannschaft über die EM-Qualifikation hinaus und besonders deutlich formulierte es der neue Co-Trainer Schneider, als ihm spontan nach dem erfolgreichen WM-Finale 2014 von Rio ein Gedanke kam: „Jetzt wie Spanien Europameister werden!“. Zu diesem Zeitpunkt lag ihm das Angebot von Jogi Löw, dessen neuer Assistent zu werden, bereits vor. Dementsprechend betrachtet der Co-Trainer die beiden nun folgenden Spiele gegen Polen und Irland als „Schlüsselspiele“, in denen ein Sieg bereits einen großen Schritt nach Frankreich bedeuten könne. Sein Chef jedoch wurde nicht müde, vor dem Duell gegen Polen auf die Stärke des Gegners hinzuweisen. „Polen ist ein Mitfavorit auf den Gruppensieg – so wie Irland auch!“ warnte der Bundestrainer eindringlich. Besonders Robert Lewandowski, derzeitig beim FC Bayern München in bestechender Form, gilt als hochgefährlich im gegnerischen Strafraum und dürfte die deutsche Abwehr vor eine Herausforderung stellen.
Noch bis Freitag hat die DFB-Elf Zeit, sich auf die Partie in Polen vorzubereiten. Derzeitig stehen 19 Spieler zur Verfügung, 15 davon wurden in diesem Jahr Weltmeister. Ein besonderes Augenmerk wird dabei wieder Lukas Podolski zuteil, der die Reise in sein Heimatland als äußerst emotional beschreibt. Sorge machen auch Mesut Özil und André Schürrle, die am Dienstagabend noch fehlten. Sie durchlaufen derzeitig individuelle Regenerationseinheiten und sollten eigentlich für die schweren Spiele zur Verfügung stehen.

Wer schreibt hier?

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  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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