Heute Abend trifft die deutsche Nationalmannschaft auf das Nationalteam von Ghana (ARD/21 Uhr). Deutschland will mit dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen. Die „Black Stars“ aus Ghana müssen sich dagegen nach der 2:1 (1:1) Niederlage im ersten Gruppenspiel gegen die USA mit aller Kraft gegen das vorzeitige WM-Aus stemmen. Bei beiden Mannschaften ist fast das ganze Team fit. Im letzen Aufeinandertreffen gewann das deutsche Team knapp mit 1:0 (0:0). Durch den goldenen Treffer von Mesut Özil zog das deutsche Team damals ins Achtelfinale ein. Beim heutigen Spiel können sie den Einzug in das Achtelfinale ebenfalls vorzeitig perfekt machen.
Nur Hummels ist angeschlagen
Joachim Löw kann fast auf den kompletten Kader zurückgreifen. An Taktik und Personal des Portugal-Spiels wird Löw nicht allzu viel verändern. Der Bundestrainer die gleiche Aufstellung wie im ersten Gruppenspiel auf den Rasen schicken „Im Moment könnte es so sein“, verriet der 54-Jährige und ergänzte: „So viele Umstellungen wird es nicht geben. Dass Boateng ins Zentrum geht, ist nicht so ganz utopisch. Höwedes wird auf jeden Fall links bleiben“, sagte Löw. Nur Innenverteidiger Mats Hummels ist nach seiner Verletzung aus dem Portugal-Spiel weiter fraglich. Erst kurz vor dem Spiel entscheidet sich, ob Löw ihn bringen wird oder nicht. Im DFB-Team würde ein Ausfall aber niemanden schocken, denn Ersatzspieler gibt es reichlich. Voraussichtlich spielt Shkodran Mustafi für. Hummels. Der 22-Jährige spielt als Rechtsverteidiger, Boateng rutscht in die Mitte. Im Mittelfeld bleibt es beim Trio Toni Kroos, Philipp Lahm und Sami Khedira. Auch in der Offensivreihe werden neben dem Dreifach- Torschützen Müller Mesut Özil und Mario Götze erwartet, auch wenn Löw „verschiedene Lösungen“ zur Auswahl hat: „Wir haben Spielertypen, die im Moment sehr gut in Form sind. Da kann man variieren.“ Vor allem André Schürrle drängt in die erste Elf. „Ich habe immer gesagt, wir haben auch die Möglichkeit, in unterschiedlichen Aufstellungen erfolgreich zu sein“, erklärte Löw.
Essien rechtzeitig fit
Ghana-Trainer Kwesi Appiah kann ebenfalls fast auf sein komplettes Team zugreifen. Michael Essien ist nach überstandener Zehenverletzung wieder ins Teamtraining des vierfachen Afrika-Champion zurückgekehrt. Der Mittelfeldspieler, der sein Geld in der Serie A beim AC Milan verdient, hatte am Mittwoch nich am Training teilnehmen können. „Der Schmerz in der Zehe von Essien ist weg“, berichtete ein Verbandssprecher. Damit steht einem Einsatz gegen die DFB-Elf am Samstag wohl nichts mehr im Wege. Abwehrspieler Daniel Opare von Standard Lüttich verletzte sich am rechten Bein und musste das Training vorzeitig beenden. Es ist unklar, ob er für das Deutschland-Spiel fit wird. Ebenfalls unklar ist, ob Appiah den Mittelfeldstar Kevin-Prince-Boateng von Beginn an spielen lassen wird. Der 27-Jährgie Mittelfeldspieler vom FC Schalke würde zu gern ein Bruderduell gegen Jerome bestreiten. Er spielte in den Jugendnationalmannschaften durchgehend für Deutschland, entschied sich aber danach für Ghana zu spielen.
Ghana wird Deutschland alles abverlangen
„Wir können davon ausgehen, dass es ein Gegner wird, der uns hart bearbeitet und uns alles abverlangt“, sagt er: „Ghana kämpft um die letzte Chance. Für sie ist es ein Alles-oder-nichts-Spiel. Wenn man das erste Spiel verliert, muss man das zweite gewinnen, sonst ist man raus.“, sagte Löw auf der Pressekonferenz.
Appiah erscheint nicht zur Pressekonferenz
Ghana-Trainer Appiah wollte nach den turbulenten Tagen nicht persönlich zur Pressekonferenz erscheinen. Stattdessen schickte er den ghanaischen Teamsprecher vor: „Es könnte Änderungen in der Mannschaft geben. Ganz einfach deshalb, weil Deutschland ein anderer Gegner ist, als es die USA waren.“
Mertesacker gegen Ghana mit 100. Länderspiel
Per Mertesacker wird gegen Ghana seine 100. Partie im Dress der Nationalmannschaft bestreiten. Der Innenverteidiger genießt seine dritte WM-Teilnahme und freut sich über den zurückerkämpften Stammplatz. Durch die Vielzahl an Länderspielen wird er im zweiten Gruppenspiel der WM in Brasilien den Klub der 100er beitreten. Das schafften bisher erst 13. Spieler. Aus dem aktuelle Team haben nur Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski und Miroslav Klose haben diese Marke bisher erreicht. „Das macht mich sehr, sehr stolz. Das brennt sich ein, das ist eine Marke, die sich sehr gut anfühlt.“, sagte Mertesacker.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Deutschland:
Neuer – Boateng, Mertesacker, Mustafi (Hummels), Höwedes – Lahm – Khedira, Kroos – Müller, Götze, Özil
Ghana:
Kwarasey – Opare (Inkoom), Mensah, Boye, Asamoah – Essien (Rabiu), Muntari – A. Ayew – Boateng (J. Ayew), Gyan, Atsu
Schiedsrichter: Sandro Ricci (Brasilien)
