U21 EM 2025
U21-EM: Deutschland gegen Italien – Duell mit Tradition und Taktik

Wenn Deutschlands U21 im EM 2025 Viertelfinale auf die Squadra Azzurrini trifft, steckt in diesem Duell mehr als nur aktuelle Form oder Tabellenstand. Zwischen den beiden Fußballnationen gibt es reichlich Historie, große Namen und taktische Finessen. Vor dem erneuten Aufeinandertreffen lohnt sich ein genauer Blick auf die Voraussetzungen – und auf die Stärken der Italiener, die auf ihre bewährte Defensivkunst setzen.

Fußball heute U21 Länderspiel
Fußball heute U21 Länderspiel

Deutschland leicht vorn in der Bilanz

In der Geschichte der U21-EM gab es bislang zwei direkte Duelle zwischen Deutschland und Italien – mit unterschiedlichen Vorzeichen. 2009 zogen die DFB-Junioren durch ein 1:0 im Halbfinale ins Endspiel ein und wurden am Ende Europameister. Acht Jahre später unterlagen Serge Gnabry und Co. in der Vorrunde mit 0:1, holten sich aber ebenfalls am Ende den Titel.

Insgesamt sieht die Bilanz aus deutscher Sicht solide aus: fünf Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen gegen die Azzurrini. Zuletzt lief es bei der EM 2023 allerdings für beide Teams enttäuschend: Sowohl Deutschland als auch Italien scheiterten überraschend in der Vorrunde.

Deutschland U21
S U S S S
2 : 2
n.V.
Italien U21
S U S S U
Nick Woltemade
68'
N. Weiper
87'
M. Röhl
117'
L. Koleosho
58'
G. Ambrosino
90'

Italien unter Neu-Trainer Nunziata: Defensiv stabil, schwer zu knacken

Nach dem Vorrunden-Aus übernahm Carmine Nunziata die italienische U21 – und stellte das Team taktisch neu auf. Seine Handschrift ist klar erkennbar: Kompakte Defensive, kontrolliertes Spiel gegen den Ball und schnelles Umschalten nach vorne.

In der EM-Qualifikation ließ Italien nur vier Gegentore in zehn Spielen zu – ein starker Wert. Auch bei der laufenden Endrunde in der Slowakei steht die Defensive sicher. Erst beim abschließenden Gruppenspiel gegen Spanien (1:1) musste Keeper Desplanches erstmals hinter sich greifen.

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Gnonto als Unterschiedsspieler im Angriff

Offensiv ragt bei Italien besonders Wilfried Gnonto heraus. Der Flügelspieler von Leeds United war mit neun Toren und sechs Vorlagen ein entscheidender Faktor beim Aufstieg seines Teams in die Premier League.

Gnonto bringt außerdem internationale Erfahrung mit: 13 A-Länderspiele, darunter ein besonderes Highlight – beim 2:5 gegen Deutschland 2022 traf er als jüngster Spieler der italienischen Nationalmannschaftsgeschichte. Diese Qualität und Torgefahr machen ihn auch bei der U21-EM zu einem Spieler, den die DFB-Defensive im Auge behalten muss.

Italiens U21 mit großer Titelhistorie

Historisch gesehen gehört Italien zu den erfolgreichsten U21-Nationen Europas. Fünf EM-Titel stehen zu Buche – gemeinsam mit Spanien ist das Rekordwert. Der letzte große Erfolg liegt allerdings 21 Jahre zurück. 2004 siegte Italien im Finale in Bochum mit 3:0 gegen Serbien und Montenegro – unter anderem durch ein Tor von Daniele de Rossi.

Auch Andrea Pirlo prägte die Geschichte der Azzurrini: In 37 Spielen erzielte der heutige Startrainer 15 Tore und führte die U21 im Jahr 2000 zum EM-Titel. Sein Name steht für die Qualität, die Italiens Nachwuchs immer wieder hervorgebracht hat – ein Anspruch, den die aktuelle Generation um Trainer Nunziata erneut untermauern will.