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Die Auslosung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2026 hat Deutschland in WM-Gruppe E geführt – mit einem klaren Ziel: das Achtelfinale. Gegner sind der WM-Neuling Curacao, der dreifache Afrika-Cup-Sieger Elfenbeinküste und das unangenehme Ecuador. Bundestrainer Julian Nagelsmann bewertet die Gruppe als „machbar“, betont aber: „Wir wollen uns durchsetzen.“ Der Blick auf die Gegner zeigt, warum das keine Selbstverständlichkeit ist.

Debütant Curacao: Kleine Insel, große Bühne
Am 14. Juni startet Deutschland in Philadelphia oder Houston gegen Curacao in das Turnier. Der karibische Inselstaat ist das kleinste Land, das sich jemals für eine WM qualifiziert hat – und gilt auf dem Papier als klarer Außenseiter. Doch Vorsicht: Trainer Dick Advocaat bringt Erfahrung mit, und einige Spieler – darunter Jordi Paulina aus Dortmunds U23 – sind in europäischen Systemen ausgebildet.
Mit Platz 82 in der FIFA-Weltrangliste und Erfolgen über Jamaika sowie Trinidad und Tobago hat sich Curacao das WM-Ticket verdient. Der DFB ist gewarnt: „Wir werden nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen“, so Nagelsmann. Besonders die taktische Herangehensweise des niederländisch geprägten Teams dürfte interessant werden.
Elfenbeinküste: Körperlich stark, international erfahren
Das zweite Gruppenspiel am 20. Juni führt Deutschland nach Toronto oder Kansas City – dort wartet mit der Elfenbeinküste ein echter Prüfstein. Die „Elefanten“ haben mit dem Afrika-Cup 2024 ihren dritten Kontinental-Titel geholt und reisen mit internationaler Erfahrung zur WM. In der Vorrunde scheiterten sie bei bisherigen Weltmeisterschaften zwar regelmäßig, doch unterschätzen darf man das Team nicht.
Amad Diallo (Manchester United), Sébastien Haller (ehemals Frankfurt und Dortmund) und weitere Europa-Profis sorgen für Qualität. Die Weltranglisten-42. bringen viel Athletik und Physis mit – Elemente, die das Spiel gegen Deutschland intensiv machen dürften. Der einzige Vergleich endete 2009 mit einem 2:2. Nagelsmann spricht von einer „Mannschaft, die man schlagen kann, aber die man nicht unterschätzen sollte“.
Ecuador: Kompakt, kampfstark, gefährlich
Zum Gruppenabschluss wartet am 25. Juni Ecuador – in Philadelphia oder East Rutherford. Die Südamerikaner sind kein Topteam, aber auch kein Gegner, den man gern zum Abschluss der Vorrunde hat. In der südamerikanischen Qualifikation lieferte Ecuador starke Leistungen: ein 0:0 gegen Brasilien, ein 1:0 gegen Argentinien – das zeigt Qualität.
Der Kader ist gespickt mit internationalen Leistungsträgern: Enner Valencia (Kapitän), Moises Caicedo (FC Chelsea), Willian Pacho (PSG), Piero Hincapie (ehemals Leverkusen) – alle spielen auf Topniveau. Ecuador steht für diszipliniertes, laufintensives Spiel mit viel Gegenpressing. Nagelsmann lobt: „Sie sind nicht leicht zu spielen.“ Deutschland wird Lösungen finden müssen, um in diesem Duell nicht ins Straucheln zu geraten.