Ter Stegen zurück im Training – doch die Zukunft in Barcelona bleibt offen

Marc-André ter Stegen steht wieder auf dem Platz – zumindest im Training des FC Barcelona. Nach einer langen Verletzungspause wegen einer Rücken-OP tastet sich der Nationaltorhüter zurück. Doch während er mit dem Team trainiert, bleibt seine Rolle unklar. Ein möglicher Vereinswechsel rückt näher – nicht zuletzt mit Blick auf die WM 2026.

Marc-André ter Stegen im neuen DFB EM Trikot 2024 (Foto Depositphotos.com)
Marc-André ter Stegen im neuen DFB EM Trikot 2024 (Foto Depositphotos.com)

Rückkehr nach Rücken-OP: Ter Stegen trainiert wieder mit dem Team

In einem öffentlichen Livestream vor dem La-Liga-Nachholspiel gegen Atlético Madrid war ter Stegen beim Aufwärmen zu sehen. Gemeinsam mit Joan Garcia, der aktuell die Nummer eins unter Trainer Hansi Flick ist, spielte sich der 33-Jährige Bälle zu. Ein weiteres Zeichen, dass es körperlich wieder aufwärts geht. Doch eine Rückkehr ins Tor steht nicht unmittelbar bevor – ter Stegen ist zwar im Trainingsbetrieb, aber noch nicht einsatzbereit.

Die letzte Partie im Barca-Trikot liegt fast ein halbes Jahr zurück: Am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison gegen Villarreal stand er zuletzt zwischen den Pfosten. In der Nationalmannschaft kam er im Juni gegen Frankreich in der Nations League letztmals zum Einsatz.

Flick setzt auf Garcia – Ter Stegen vor dem Aus in Barcelona?

Trainer Hansi Flick meidet klare Aussagen zur Zukunft ter Stegens. „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu sprechen“, erklärte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Atlético. Das dürfte kaum Zufall sein. Flick hat Joan Garcia als Stammtorwart etabliert – ein Fingerzeig, dass ter Stegen auch nach seiner Genesung nicht automatisch zurück ins Tor rückt.

Vor der Saison hatte es bereits einen öffentlichen Machtkampf gegeben. Ter Stegen verlor zwischenzeitlich die Kapitänsbinde und seinen Status als unumstrittene Nummer eins. Zwar bekam er die Binde symbolisch zurück, sportlich aber hat Garcia aktuell die Nase vorn.

Wechsel im Winter? Die Nationalelf macht Druck

Auch aus deutscher Sicht ist die Situation heikel. Für Bundestrainer Julian Nagelsmann ist klar: Ter Stegen muss spielen, wenn er bei der WM 2026 eine Rolle spielen will. „Es ist wichtig, dass er spielt“, sagte Nagelsmann zuletzt deutlich.

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Die fehlenden Einsatzzeiten in Barcelona könnten daher Konsequenzen haben. Sollte sich an seiner Situation nichts ändern, wäre ein Wechsel im Januar-Fenster eine logische Option. Nur mit regelmäßiger Spielpraxis kann ter Stegen seinen Anspruch auf das deutsche Tor untermauern – auch wenn Konkurrenz wie Manuel Neuer oder Nachwuchskeeper bereits bereitstehen.

Barca-Kapitän ohne Perspektive? Entscheidung naht

Die nächsten Wochen werden entscheidend: Kommt ter Stegen im neuen Jahr zurück auf den Platz – oder bleibt er nur die Nummer zwei hinter Garcia? Für einen Spieler seiner Klasse und Ambitionen ist eine Reservistenrolle langfristig kaum akzeptabel. Dass er aktuell noch als Kapitän geführt wird, ist kaum mehr als eine symbolische Geste.

Sollte Flick weiter auf Garcia setzen, ist ein Wechsel im Winter mehr als wahrscheinlich. Ob in Spanien, England oder anderswo – Marc-André ter Stegen braucht eine neue Perspektive. Für Barcelona wäre es das Ende einer Ära, für ter Stegen vielleicht der Neustart, den er braucht.