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Deutschland gegen Slowakei: WM-Ticket soll direkt gelöst werden – Nervenspiele vermeiden
Im letzten Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 2026 trifft die deutsche Nationalmannschaft in Leipzig auf die Slowakei. Der Druck ist groß: Nach holprigen Auftritten und angesichts prominenter Ausfälle will Julian Nagelsmanns Team unbedingt eine nervenaufreibende Playoff-Runde vermeiden und sich das WM-Ticket direkt sichern. Die Erwartungen sind klar – doch der Gegner reist selbstbewusst an.
➡️ Spielbericht: Deutschland gewinnt 6:0 gegen Slowakei

Die WM-Qualifikation auf der Kippe
Die DFB-Elf hat sich die direkte Qualifikation selbst erschwert. Nach der peinlichen 0:2-Niederlage im Hinspiel gegen die Slowakei und einem mühsamen 2:0-Erfolg gegen Außenseiter Luxemburg steht das Team von Julian Nagelsmann unter Zugzwang. DFB-Präsident Bernd Neuendorf machte unmissverständlich klar, dass er „Klarheit bei der Auslosung“ erwarte – also keine Qualifikationsspiele im März. Auch Rudi Völler erinnerte an das Zittern gegen die Ukraine 2001 und warnte vor einem erneuten „Nervenspiel“.
Die Rechnung ist einfach: Gegen die Nummer 46 der FIFA-Weltrangliste reicht ein Unentschieden zum sicheren WM-Ticket – doch das Hinspiel hat gezeigt, dass selbst das nicht selbstverständlich ist.
Personalsorgen und fehlende Stabilität
Die Liste der Ausfälle ist lang: Joshua Kimmich, Marc-André ter Stegen, Antonio Rüdiger, Jamal Musiala, Kai Havertz und Nico Schlotterbeck fehlen. In Luxemburg musste Nagelsmann improvisieren und sah sich mit einer ungeordneten und nervösen Mannschaft konfrontiert. Dominanz und Kontrolle blieben aus, der Spielaufbau war zäh und ideenlos. Zwar reichte es dank eines Doppelpacks von Nick Woltemade zum Pflichtsieg – überzeugend war der Auftritt aber nicht.
Nagelsmann zeigte sich zurückhaltend mit Kritik, betonte aber die Notwendigkeit, Tempo und Zielstrebigkeit zu erhöhen. „Das muss anders werden“, sagte er vor dem Abschlusstraining. Hoffnungsträger ist unter anderem Leroy Sané, der in Luxemburg zu den wenigen Aktivposten zählte.
Slowakei: Selbstbewusst und mit Ambitionen
Die Slowaken reisen nach dem späten 1:0-Sieg gegen Nordirland mit Rückenwind an. Der Einzug in die Playoffs ist bereits sicher, doch Trainer Francesco Calzona will mehr: „Wir fahren nach Deutschland und wollen gewinnen.“ Das Team um Napoli-Profi Stanislav Lobotka zeigt sich kompakt, ballsicher und taktisch diszipliniert – genau die Mischung, mit der man die DFB-Elf zuletzt in Verlegenheit brachte.
Dass es sich um das letzte Gruppenspiel handelt, verleiht der Partie zusätzliche Brisanz. Vor allem auch, weil sich die Slowaken mit einem Sieg selbst noch Chancen auf ein direktes WM-Ticket ausrechnen. Die deutschen Spieler wissen um die Bedeutung – und um die Gefahr, wenn erneut keine klare Spielstruktur zu erkennen ist.
Leipzig als Bühne für den Befreiungsschlag?
Austragungsort ist die Leipziger Arena – dort, wo vor 125 Jahren der DFB gegründet wurde. Symbolträchtiger könnte die Bühne kaum sein. David Raum, der dort sein Heimspiel bestreitet, zeigt sich optimistisch: „Ich bin guter Dinge, dass wir das Ding ziehen.“ Nagelsmann fordert „Intensität und Leidenschaft“, um ein „geiles Heimspiel“ zu liefern. Denn klar ist: Mit einem überzeugenden Auftritt kann nicht nur das Ticket für die WM gelöst, sondern auch ein dringend benötigter Stimmungsumschwung eingeleitet werden.
Doch Vorsicht: Die Slowakei wird die geplante Quali-Party nur zu gern crashen – und Deutschland darf sich keine weitere Blamage erlauben.