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Rechtepoker um die Nationalelf: Uefa bringt neues Länderspiel-Paket auf den Markt
Die nächste Rechtevergabe für die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft steht bevor – und mehrere große Player bringen sich bereits in Stellung. Ab 2026 wird die Uefa ihre Pakete für die Jahre 2028 bis 2032 ausschreiben. Neben den bekannten Größen RTL, ARD und ZDF mischt auch Sat.1 im Poker mit. Gleichzeitig tobt der milliardenschwere Kampf um die europäischen Klubwettbewerbe – mit neuen Modellen und globalem Fokus. MagentaTV sicherte sich die EM 2024 und zeigt auch die WM 2026 – zeigt nun allerdings wohl kein Interesse an diesen Ausschreibungen.

Länderspiele ab 2028: Vier Sender im Rennen um das Uefa-Paket
Noch bis einschließlich 2028 teilen sich RTL sowie die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF die Rechte an 60 Länderspielen der deutschen Nationalelf. Im Detail: RTL besitzt 30 Spiele, die beiden öffentlich-rechtlichen jeweils 15. Diese beinhalten Qualifikationsspiele, Nations League und Freundschaftsspiele. Rund 6,25 Millionen Euro pro Partie zahlt derzeit ein Sender.
Die Uefa bereitet nun die Ausschreibung für die Zeitspanne 2028 bis 2032 vor. Neben den bisherigen Rechtehaltern zeigt auch Sat.1 Interesse. Der Startschuss für das Bieterverfahren soll im ersten Quartal 2026 erfolgen – allerdings erst, nachdem die Champions-League-Rechte neu vergeben sind.
Champions League: Rechtevergabe für vier Jahre mit globalem Fokus
Parallel zur Nationalmannschaft läuft der Verteilungskampf um die Königsklasse. Diesmal geht es gleich um vier Spielzeiten: 2027/28 bis 2030/31. Neu: Die Uefa bietet nicht mehr länderspezifisch, sondern setzt vermehrt auf internationale Pakete. Das Topspiel am Dienstag – bislang bei Prime Video – wird global ausgeschrieben. Streaming-Giganten wie Netflix, Disney+, Prime Video und DAZN gelten als Hauptkandidaten. Ziel der Uefa: 500 Millionen Euro pro Saison.
Für den deutschen Markt gibt es zwei zusätzliche Pakete mit je einem Topspiel dienstags und mittwochs. Ein drittes Paket umfasst die übrigen Partien. Auch hier soll erstmals grenzübergreifend geboten werden – ein Novum für Anbieter aus Deutschland, Italien, Großbritannien, Frankreich und Spanien. Ziel: Einnahmen von bis zu fünf Milliarden Euro jährlich durch die europäischen Wettbewerbe. Derzeit liegt die Summe bei 3,7 Milliarden Euro (ohne Sponsoring).
Frauen-WM 2027 und DFB-Pokal: ARD und ZDF sichern sich neue Rechte
Die Rechte an der Frauen-WM 2027 scheinen sich ebenfalls in Bewegung zu setzen. Während die Telekom bisher exklusiv alle 64 Spiele im Pay-TV hielt, wollen sich ARD und ZDF laut SPORT BILD nun einen Teil des Turniers sichern – rund 30 Spiele könnten ins Free-TV wandern.
Beim DFB-Pokal ist die Lage klarer. Die Spiele zwischen 2026/27 und 2029/30 sind verteilt: ARD, ZDF und RTL teilen sich die Übertragungen. Das Finale wechselt durch: 2026/27 und 2028/29 bei der ARD, 2027/28 bei RTL, 2029/30 beim ZDF. Insgesamt hat die ARD 30 Spiele gekauft, das ZDF und RTL jeweils 15. Sky überträgt wie gehabt alle Spiele im Pay-TV.
DFB plant neue Ausschreibung für 3. Liga
Ein weiteres Rechtepaket betrifft die 3. Liga. Der aktuelle Vertrag mit der Telekom läuft noch bis zur Saison 2026/27. Danach will der DFB die Rechte für vier weitere Spielzeiten neu ausschreiben. Aktuell kassiert der Verband rund 26,2 Millionen Euro pro Saison. Auch hier gilt: Eine Erhöhung der Einnahmen steht auf der Wunschliste. Die ARD besitzt aktuell eine Sublizenz für 68 Spiel.