WM 2026: Tuchel warnt vor Schulschwänzern wegen Spätspielen

Tuchel zur WM 2026: Spätspiele sind besser für die Spieler – aber schlecht für Schüler

Thomas Tuchel, aktueller englischer Nationaltrainer, hat sich mit einem Augenzwinkern zur möglichen Verlegung von WM-Spielen auf spätere Uhrzeiten geäußert. Was wie ein Schulschwänzer-Witz beginnt, hat einen ernsten Hintergrund: die Hitze in den USA – und der Schutz der Spieler.

Englands deutscher Cheftrainer Thomas Tuchel bei einer Trainingseinheit im St. George's Park in Burton-on-Trent, Mittelengland, am 18. März 2025 vor den Fußballspielen der UEFA-WM-Qualifikationsgruppe K gegen Albanien am 21. März und Lettland am 26. März. (Foto von Paul ELLIS / AFP)
Englands deutscher Cheftrainer Thomas Tuchel bei einer Trainingseinheit im St. George’s Park in Burton-on-Trent, Mittelengland, am 18. März 2025 vor den Fußballspielen der UEFA-WM-Qualifikationsgruppe K gegen Albanien am 21. März und Lettland am 26. März. (Foto von Paul ELLIS / AFP)

FIFA plant spätere Anstoßzeiten wegen Hitze

Nach den Erfahrungen bei der Klub-WM im Sommer 2025 in den USA denkt die FIFA ernsthaft darüber nach, Spiele der WM 2026 später anzusetzen. Grund: Die Temperaturen am Nachmittag in US-Städten wie Charlotte oder Dallas sind für Leistungssport kaum tragbar. Spiele könnten also zu Uhrzeiten stattfinden, die für europäische TV-Zuschauer mitten in der Nacht liegen.

Tuchel: „Joggen Sie mal um zwei in Charlotte“

Tuchel, der erst seit Kurzem das englische Nationalteam trainiert, begrüßt die Überlegungen der FIFA – auch wenn er weiß, dass die Fans in Europa davon nicht begeistert sein werden. „Wenn Sie um zwei Uhr nachmittags in Charlotte joggen gehen, wissen Sie, warum“, so der 52-Jährige. Später zu spielen sei schlicht gesünder für die Profis: „Wir müssen das Spiel beschützen.“

Spätspiele: besser für die Spieler, schlecht für Fans

Zwar sei es laut Tuchel „sehr schlecht“ für junge Fans in England, wenn Spiele nachts laufen. „Es wird viele Schulschwänzer geben“, scherzte er. Doch aus Sicht der sportlichen Verantwortung sei der spätere Anpfiff sinnvoll. „Für uns ist es besser, später zu spielen. Für alle ist es besser.“ Und falls es doch zu einem „Hitzespiel“ kommen sollte, stellt Tuchel klar: „Dann werden wir uns anpassen und das nicht als Ausrede hernehmen.“