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Thomas Müller wechselt nach Kanada: Ein Weltmeister startet in der MLS durch
Thomas Müller verlässt nach 17 Jahren den FC Bayern und wagt den Schritt über den Atlantik. Ab sofort spielt der Weltmeister von 2014 bei den Vancouver Whitecaps in der nordamerikanischen MLS – mit großen Ambitionen und einem klaren Ziel: Titel.

Ein neues Kapitel in Vancouver
Mit einem schelmischen Grinsen kündigte Müller in einem Video seinen ersten Auftritt im Trikot der Vancouver Whitecaps an. Der 35-Jährige steht ab dem 17. August (deutscher Zeit: 18. August, 3 Uhr nachts) erstmals auf dem Platz – im Heimspiel gegen Houston Dynamo. Schon kommende Woche landet er in der westkanadischen Metropole, am Donnerstag folgt die offizielle Vorstellung samt erstem Training. Für Müller ist klar: Das ist kein Karriereausklang, sondern ein echter Neustart.
Titel als Ziel – und nicht nur PR
Müller stellt direkt klar, dass er in Vancouver nicht nur zum Auslaufen ist. Der dänische Trainer Jesper Sörensen und der deutsche Sportdirektor Axel Schuster haben ihm eine klare Perspektive aufgezeigt: Titel sollen her. Die Whitecaps, zuletzt 1979 Meister, stehen aktuell auf Rang zwei in der Western Conference. Müller sieht die Chance auf eine besondere Saison – und bringt dafür auch die nötige Motivation mit. Bereits seit Tagen hält er sich beim FC Bayern fit.
Ein „Raumdeuter“ für die MLS
Sportlich versprechen sich die Whitecaps viel von ihrem prominenten Neuzugang. Schuster nennt ihn „eine geborene Führungspersönlichkeit“ und lobt seine Spielintelligenz: Müller sei der „ultimative Raumdeuter“. Auch Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann sieht in dem Wechsel einen Coup für die Liga – Müller könnte neben Messi als eines der Aushängeschilder der MLS fungieren. Der Zeitpunkt ist günstig: Im kommenden Jahr steigt in den USA, Kanada und Mexiko die Weltmeisterschaft – und der Fußball steht ohnehin verstärkt im Fokus.
Zwischen Bergblick und Fußballfokus
Vancouver bezeichnet Müller als „eine der schönsten Städte der Welt“. Strände, Berge, moderne Infrastruktur – das Gesamtpaket stimmt. Auch Ex-Kollegen wie Alphonso Davies haben ihm nur Positives berichtet. Dennoch betont er immer wieder: Der Fokus bleibt auf dem Fußball. Das neue Umfeld sei reizvoll, doch entscheidend sei der sportliche Erfolg. Und selbst das weiß-blaue Trikot der Whitecaps – für einen „Roten“ wie Müller eigentlich ungewohnt – kann ihn nicht schrecken: „Die bayerische Flagge ist ja auch weiß-blau.“