Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
Ann-Katrin Berger: Ungewisse Zukunft im DFB-Tor nach EM-Drama
Nach einer Europameisterschaft voller Höhen und Tiefen hat sich DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger noch nicht auf ihre sportliche Zukunft festgelegt. Die 34-Jährige ließ im ZDF-Sportstudio offen, ob sie weiterhin für die Nationalmannschaft auflaufen wird. Klar ist: Die Entscheidung wird nicht überstürzt fallen – und hängt von mehreren Faktoren ab.

Berger zögert: Entscheidung braucht Zeit
Direkt nach der EM in der Schweiz, bei der Deutschland im Halbfinale knapp an Spanien scheiterte, will Berger keinen Schnellschuss wagen. „Ich habe mir noch gar keine Gedanken gemacht“, sagte sie und kündigte an, dass sie dafür noch „ein paar Wochen“ brauche. Emotionale Verarbeitung steht aktuell im Vordergrund, bevor es an die sportliche Planung geht. Die Rückkehr in den Liga-Alltag mit ihrem Klub Gotham FC aus der US-amerikanischen NWSL hilft dabei, den Kopf freizubekommen.
Belastung auf höchstem Niveau
Die körperliche und mentale Belastung spielt in Bergers Überlegungen eine zentrale Rolle. Trotz der bekannten These, dass Torhüterinnen mit dem Alter reifen wie „feiner Wein“, betont sie ihre Selbstkritik. Das Spiel auf internationalem Top-Niveau verlange einen enormen Kraftaufwand. Hinzu kommen die logistischen Herausforderungen: Die regelmäßigen Langstreckenreisen zwischen den USA und Deutschland werden mit Blick auf die WM 2027 in Brasilien nicht einfacher.
Konkurrenz im DFB-Tor: Johannes und Mahmutovic im Fokus
Berger weiß um die starke Konkurrenz, die in der Nationalmannschaft heranwächst. Mit Stina Johannes (25, VfL Wolfsburg) und Ena Mahmutovic (21, FC Bayern) standen bei der EM zwei talentierte Torhüterinnen bereit. Bundestrainer Christian Wück hat nun fast zwei Jahre Zeit, um seine Optionen für das nächste große Turnier zu sortieren. Berger erkennt die Qualität im Team an: „Wir haben unfassbar gute Torhüterinnen hinten dran“, lobt sie ihre Kolleginnen.
Heldin mit bitterem Ende
Trotz des schmerzhaften Ausscheidens gegen Spanien bleibt Berger als eine der prägenden Figuren des Turniers in Erinnerung. Mit teils spektakulären Paraden hielt sie Deutschland im Turnier – besonders in der Gruppenphase. Doch im Halbfinale wurde sie zur tragischen Figur: Aitana Bonmatí, Weltfußballerin 2023, überlistete sie im kurzen Eck – das entscheidende Tor im 0:1. Eine Szene, die sinnbildlich für den schmalen Grat im Spitzensport steht.