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Julian Nagelsmann will im Final Four der Nations League keine Rücksicht auf anstehende Belastungen wie die Klub-WM nehmen. Die Nationalmannschaft trifft am 4. Juni in München auf Portugal – mit dem klaren Ziel: den Titel holen.

Klare Prioritäten beim Bundestrainer
Die deutsche Nationalmannschaft hat zum ersten Mal das Finalturnier der Nations League erreicht. Nach dem 3:3 im Viertelfinal-Rückspiel gegen Italien ist die Euphorie groß, doch die Termindichte bleibt ein Thema. Weniger als eine Woche nach dem Final Four startet in den USA die Klub-WM – mit Bayern München und Borussia Dortmund als Teilnehmer. Für Julian Nagelsmann kein Grund zur Zurückhaltung: „Bei dem Turnier können wir keine Rücksicht nehmen. Ich glaube, das versteht auch jeder.“
Nations League vor Klubinteressen
Trotz der „brutalen Belastung“, wie Nagelsmann die Klub-WM beschreibt, will er auf seine besten Spieler nicht verzichten. Für ihn steht fest: Das Finalturnier auf heimischem Boden hat Vorrang. Er betont, er sei keiner, der „die Scheuklappen unten hat“, aber in so einer Phase gehe es um die bestmögliche Formation – unabhängig von Vereinsinteressen. Die klare Botschaft an Bayern und Dortmund: Die Nationalmannschaft hat Vorrang.
Respekt vor Portugal – aber keine Angst
Im Halbfinale am 4. Juni wartet mit Portugal ein echter Brocken. Nagelsmann zeigt Respekt vor dem kommenden Gegner: „Portugal ist eine Mannschaft mit herausragend guten Einzelspielern. Der Trainer lässt einen sehr guten Fußball spielen.“ Besonders die individuelle Klasse der Portugiesen sieht er als Herausforderung – „da müssen wir ein dickes Brett bohren“, so der 37-Jährige. Mit einem klaren Plan und den besten Kräften soll aber der Finaleinzug gelingen.
Kein Blick zurück: Fokus auf das Hier und Jetzt
Ein mögliches Finale gegen Spanien – und damit ein Wiedersehen mit dem EM-Schreck – will Nagelsmann nicht zu hoch hängen. „Revanche für die EM ist ein bisschen hoch gegriffen“, sagt er. Ein EM-Titel bleibe schließlich ein anderes Kaliber. Dennoch sieht der Bundestrainer im Heimturnier eine große Chance, das Selbstverständnis der Mannschaft zu stärken. „Ein Titel würde uns gut tun. Wir freuen uns auf das Turnier im eigenen Land.“