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Das erste Mannschaftstraining im endgültigen EM-Quartier hat die deutsche Nationalmannschaft am Dienstagabend absolviert. Neben der schweren Verletzung von Antonio Rüdiger gibt es noch weitere Neuigkeiten und Erkenntnisse nach dieser Trainingseinheit. Welche das sind, das haben wir hier zusammengefasst.
Von Tag zu Tag wird die Spannung auf den Start der Fußballeuropameisterschaft 2016 größer. Am kommenden Freitag geht es mit dem Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Frankreich und Rumänien los (21.00 Uhr, ZDF). Die deutsche Nationalmannschaft steigt am kommenden Sonntag ins Turnier ein. In Lille spielt sie ab 21.00 Uhr gegen die Ukraine. Das Spiel können Sie hier bei uns im Liveticker mitverfolgen, zudem überträgt das ZDF live aus dem Stade Pierre-Mauroy in Lille.
Hummels und Podolski nicht im Training
Am Dienstag hat der gesamte DFB-Tross sein EM-Quartier im Evian-Resort, unweit des Genfer Sees, bezogen. Um 18.30 Uhr stand das erste Training an. Quasi als Einstandsgeschenk waren bei dieser Trainingseinheit Zuschauer zugelassen. Rund 2.000 Neugierige haben das Angebot angenommen und am Rande des nagelneuen Trainingsplatzes für mächtig Stimmung gesorgt. Bis auf zwei Spieler standen alle EM-Teilnehmer auf dem Rasen. Lediglich der noch verletzte Mats Hummels und Lukas Podolski fehlten. Podolski hat einen Tag Sonderurlaub bekommen, weil er Sonntagnacht zum zweiten Mal Papa geworden ist.
Bis zur 46. Trainingsminute war alles in bester Ordnung: Auf dem Platz schufteten die Jungs für den Europameistertitel und auf den Rängen im Stade Muncipial feierten die Fans. Doch in dieser 46. Trainingsminute wurde es schlagartig mucksmäuschenstill im Stadion. Antonio Rüdiger war zu Boden gegangen. Wie sich später herausstellen sollte, erlitt er einen Kreuzbandriss im Knie. Die EM 2016 ist für den ehemaligen Verteidiger des VfB Stuttgart damit gelaufen.
Aufstellungsfragen wurde teilweise geklärt
Die drängendste Frage, die die gesamte Trainingseinheit über in den Köpfen der Zuschauer war, war die, ob sich während der Übungseinheit Rückschlüsse auf die Aufstellung des deutschen Teams gegen die Ukraine ziehen lassen würden. Die Antwort: ja. Also so ein wenig zumindest. Schon beim letzten Testspiel gegen Ungarn setzte Joachim Löw auf der rechten Abwehrseite den Schalker Kapitän Benedikt Höwedes ein. Dieser agierte auf der für ihn ungewohnten Position nicht gerade glücklich. Dennoch durfte er die gesamten 90 Minuten durchspielen. Im Trainingsmatch am Dienstagabend, bei dem eine Gruppe mit Leibchen und die Andere ohne Leibchen gegeneinander spielten, stand Höwedes wieder auf dieser Position. In der anderen Mannschaft stand Joshua Kimmich auf der rechten Defensivseite. Daraus kann man schließen, dass einer von beiden auf dieser Position am kommenden Sonntag auflaufen wird. Höwedes ist also noch nicht raus und Kimmich noch nicht gesetzt, rechts hinten.
Auf der linken Offensivseite konnte man gut erkennen, dass der Bundestrainer in der einen Mannschaft Julian Draxler und in der anderen Trainingsmannschaft André Schürrle unter die Lupe genommen hat. Einer der beiden Wolfsburger wird am Sonntag gegen die Ukraine wohl auf dieser Position spielen. Die besseren Karten hat momentan Julian Draxler, der sowohl im Testspiel gegen Ungarn als auch im Trainingsspiel immer wieder Glanzpunkte auf der linken Außenbahn setzen konnte.
Was macht Bastian Schweinsteiger?
Und dann ist da ja noch der Kapitän, Bastian Schweinsteiger. Wie fit ist er? Macht er Fortschritte und was macht sein Gewicht? Fast jeder seiner Schritte wurde neugierig beäugt. Insgesamt merkt man Schweini an, dass er noch nicht für 90 Minuten fit ist. Das Trainingsprogramm schlaucht ihn mit zunehmender Dauer zusehends. Aber genau das ist schließlich auch der Sinn eines Trainings und man kann bei ihm schon deutliche Fortschritte gegenüber der vergangenen Woche erkennen. Bastian Schweinsteiger ist also auf einem guten Weg.