U21 EM 2025
U21-EM 2025: Di Salvo vor der Bewährungsprobe – Zweite Chance für den DFB-Coach

Vor zwei Jahren ging die U21-Europameisterschaft für Antonio Di Salvo und das deutsche U21-Team gründlich daneben. Jetzt bietet sich dem DFB-Trainer in der Slowakei die Gelegenheit zur Korrektur. Zwischen Trainingsplatz und Erinnerungen an 2023 wird klar: Di Salvo hat aus der Vergangenheit gelernt – und setzt nun alles auf eine erfolgreiche Zukunft.

DFB-U21 Trainer Antonio Di Salvo © Thomas Böcker/DFB
DFB-U21 Trainer Antonio Di Salvo © Thomas Böcker/DFB

Neue Auflage, neues Selbstvertrauen

Im slowakischen Modra, eingerahmt von Weinbergen und kleinen Dörfern, bereitet sich die deutsche U21 auf den EM-Auftakt gegen Slowenien vor. Di Salvo, ausgestattet mit Stoppuhr und Trillerpfeife, leitet die Einheiten mit vollem Einsatz. Der Ton ist bestimmt, aber nicht verbissen – Di Salvo weiß, worauf es jetzt ankommt. Nach dem Vorrunden-Aus 2023 ist der 46-Jährige fest entschlossen, diesmal mehr zu erreichen. „2023 war enttäuschend“, gibt er offen zu, doch der Blick richtet sich nach vorne: „Jetzt ist es ein neues Turnier.“

Wiedersehen mit alten Gegnern – und alten Wunden

Die Gruppe hat es in sich: Neben Gastgeber Slowenien warten mit Tschechien und England zwei Gegner, gegen die das DFB-Team 2023 noch verloren hatte. Ein doppelter Prüfstein also – sportlich wie emotional. Di Salvo bleibt dennoch optimistisch: „Man kann Turniere nicht vergleichen. Aber ich bin total positiv, dass wir erfolgreicher sein werden als letztes Mal.“ Das Vertrauen kommt nicht von ungefähr: Seit der EM 2023 ist die U21 in 15 Spielen ungeschlagen geblieben, Di Salvo wurde bis 2027 verlängert.

Vom Assistenten zum Chef – Di Salvos Weg

Bereits unter Stefan Kuntz war Di Salvo Teil des DFB-Erfolgsmodells, das zu drei Endspiel-Teilnahmen führte. Nun steht er selbst in der Verantwortung – und macht vieles richtig. Rudi Völler lobt seine Fähigkeit, aus wechselnden Kadern funktionierende Teams zu formen. Auch Geschäftsführer Andreas Rettig betont die hohe Wertschätzung für den akribisch arbeitenden Coach. Di Salvo selbst bleibt bescheiden – und betont, dass er keinen Druck verspüre, auch wenn die Erwartungen klar sind.

Spieler vertrauen auf den Coach

Ein wichtiger Faktor: die enge Bindung zu den Spielern. Kapitän Eric Martel hebt Di Salvos offene Kommunikation hervor, Stürmer Nick Woltemade spricht von großem Vertrauen. Di Salvo, der selbst über 100 Bundesligaspiele absolvierte, kennt das Geschäft aus eigener Erfahrung – und nutzt seine Vergangenheit, um seine Schützlinge weiterzubringen. Die Motivation ist spürbar, der Zusammenhalt stimmt – nun liegt es am Team, das auch auf dem Platz umzusetzen.