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Am Dienstag den 16. Oktober kam es inder UEFA Nations League Liga A Gruppe 1 zum duell zweier Weltmeister. Der Weltmeister von 2014, die Auswahl des DFB, traf dabei auf den amtierenden Weltmeister aus Frankreich. Dabei war die deutsche Mannschaft zum Siegen verdammt, wollte man sich noch seine Chancen auf den Titel in der Nationen Liga bewahren. Anfangs sah dies alles auch noch gut aus – doch dann kam alles anders. Ein Nachbericht.
Wie haben die beiden Mannschaften gespielt?
Bundestrainer Jogi Löw kam dem Verlangen und den Rufen vieler Fans und Experten nach und stellte vor dem Spiel gegen Frankreich seine Aufstellung grundlegend um. Auf gleich fünf Positionen veränderte er seine Startelf im vergleich zur Niederlage gegen die Niederlande (3:0). In die Startelf kamen Thilo Kehrer, Leroy Sané, Nico Schulz, Niklas Süle und Serge Gnabry. Taktisch stellte Jogi Löw die Mannschaft in einer Art 3 – 4 – 3 System auf.
So haben sie gespielt: Neuer – Kehrer, Hummels, Süle – Schulze, Kimmich, Ginter (83. Brandt), Kroos – Sané (75. Draxler), Gnabry (88. Müller), Werner
Frankreich trat dagegen in einem bewährten 4 – 2 – 3 – 1 System auf. Dabei setzte Trainer Deschamps auf große Teile der erfolgreichen Weltmeistermannschaft von 2018. Einzig der verletzte Samuel Umtiti wurde von Kimpembe in der Startelf ersetzt.
So haben sie gespielt: Lloris – Pavard, Varane, Kimpembe, Hernandez – Kanté (90. N’zonzi), Pogba – Mbappé (86. Dembelé), Griezmann (90. Ndombelé), Matuidi – Giroud
Wie verlief die erste Halbzeit?
Die deutsche Nationalmannschaft kam forsch aus der Kabine und versuchte von Anfang an mit den Franzosen mitzuspielen. Trotz der Zahlreichen veränderungen wirkte die Mannschaft frischer und forscher als in der eher traditionellen Aufstellung gegen die Niederlande. So erspielte sich der DFB auch die ersten kleineren Chancen. Nach einem guten Lauf zur Grundlinie von Sané sprang dessen Ball ins Zentrum Kimmpembe an die Hand. Schiedsrichter Milorad Mazic zeigte auf den Elfmeterpunkt – eine umstrittene Entscheidung. Den fälligen Strafstoß verwandelte dann Toni Kroos in der 15. Minute zur 1:0 Führung für Deutschland. Deutschland war danach am Drücker. Man erspielte sich nach und nach gute Chancen durch Gnabry, Sané, Ginter und weitere konnte jedoch keine der Gelegenheiten in Zählbares verwerten.
Wie verlief die zweite Halbzeit?
Beide Mannschaften begannen die zweite Halbzeit unverändert. Frankreich erwischte jedoch den besseren Start und kam nun auch endlich besser ins Spiel. Die Mannschaft von Deschamps betrieb einen sehr hohen Aufwand und erkämpfte sich nach und nach gute Chancen. in der 52. Minute scheiterte Mbappé noch an Towart Neuer, der einen weitaus besseren Tag erwischt hatte als gegen die Niederlande. In Minute 62. war es dann soweit. Antoine Griezmann belohnte sich und seine Mannschaft mit dem 1:1 Ausgleich. Nach einer Flanke von Hernandez köpfte er aus gut 10 Metern unhaltbar ein. Der Treffer gab den Franzosen die nötige zweite Luft um Deutschland nun weiterhin unter Druck zu setzen. Zwar kam auch der DFB noch zu Chancen (67. Gnabry) jedoch spielte nunmehr fast nur noch eine Mannschaft – Frankreich. Ein weiterer umstrittener Strafstoß sollte schließlich die Partie in der 80. Minute entscheiden. Matuidi trat im Strafraum Mats Hummels auf den Fuss und rutschte dabei aus. Referee Mazic sah darin ein elfmeterwürdiges Vergehen von Hummels und zeigte auf den Punkt.
Fazit
Die deutsche Mannschaft machte gegen den Weltmeister eine bessere Figur als noch zuvor gegen die Niederlande. Aus dem Spiel heraus fiel jedoch wieder auf, dass man kein Tor erziehlen konnte. In der Offensive der Nationalmannschaft ist weiterhin irgendwie der Wurm drin. Der Ansatz mehr auf junge, hungrige Spieler zu setzen hat sich für den Bundestrainer jedoch ausgezahlt. Dennoch steht Löw nach den Leistungen der letzten Monate weiterhin in der Kritik. Die Kritiker werden auch in der kommenden Zeit nicht verstummen, bis die deutsche Mannschaft wieder auf das Niveau, welches man von einem Verband der Größe des DFB und einer Mannschaft mit dem Weltklassetalent der Nationalmannschaft zurückkehrt.