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Musiala verletzt – Bayern muss auf kreativen Taktgeber verzichten
Jamal Musiala wird dem FC Bayern München in den entscheidenden Wochen der Saison fehlen. Der Nationalspieler hat sich im Derby gegen den FC Augsburg eine schwerwiegende Muskelverletzung zugezogen und droht, die restliche Spielzeit zu verpassen. Für die Münchner ist das ein herber Rückschlag – sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League stehen wichtige Partien an.

Muskelbündelriss: Lange Pause droht
Beim 3:1-Erfolg in Augsburg traf Musiala zunächst zum Ausgleich, musste jedoch kurz nach der Halbzeitpause verletzt vom Platz. Diagnose: Muskelbündelriss im linken Oberschenkel. Eine solche Verletzung bedeutet üblicherweise eine Ausfallzeit von sechs bis acht Wochen. Damit ist kaum davon auszugehen, dass Musiala in dieser Saison noch einmal aufläuft – weder in der Bundesliga noch in der Königsklasse. Auch ein Einsatz im Nations-League-Halbfinale gegen Portugal am 4. Juni in München erscheint fraglich. Die Klub-WM, die ab dem 13. Juni in den USA stattfindet, dürfte ebenfalls zu früh kommen.
Bayern im Titelkampf geschwächt
Der Ausfall Musialas trifft die Bayern zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Am Dienstag steht das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand an. Kurz darauf gastiert Borussia Dortmund in der Allianz Arena – ein Duell mit möglicherweise richtungsweisendem Charakter im Titelrennen. Weitere Gegner im Meisterkampf: Heidenheim, Mainz, Leipzig, Gladbach und Hoffenheim. Musiala war in dieser Phase als zentraler Kreativspieler eingeplant, vor allem in engen Spielen ist seine technische Klasse gefragt. Trainer Vincent Kompany bleibt dennoch kämpferisch: „Ich möchte nicht jammern.“
Verletztenliste wächst weiter
Musiala ist bereits der sechste prominente Ausfall für das Team. Neben ihm fehlen Kapitän Manuel Neuer, Dayot Upamecano, Alphonso Davies, Hiroki Ito und Aleksandar Pavlovic. Immerhin gibt es bei Kingsley Coman Hoffnung auf ein Comeback – der Franzose könnte gegen Inter wieder auf dem Platz stehen. Sportvorstand Max Eberl setzt derweil auf den Teamgeist: „Jetzt müssen die anderen in die Bresche springen. Wir wissen, dass wir auch ohne Jamal gewinnen können.“
Druck auf das Team steigt
Für die Bayern bedeutet Musialas Verletzung nicht nur einen sportlichen Verlust, sondern auch zusätzlichen Druck. In der Offensive muss nun ein anderer die Rolle des Spielmachers übernehmen. Leroy Sané, Thomas Müller und Jamal Musiala hatten sich zuletzt gut ergänzt – diese Struktur muss Kompany nun umbauen. Ob der Kader breit genug aufgestellt ist, um auf so viele Ausfälle zu reagieren, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.