Während sich zahlreiche deutsche Nationalspieler bereits voll und ganz auf die WM-Endrunde in Brasilien konzentrieren, steht Sami Khedira mit dem Champions League-Finale noch der Saison-Höhepunkte aus Vereinssicht bevor. Der 27-jährige, der nach seinem Kreuzbandriss erst vor kurzem wieder auf den Platz zurückgekehrt ist, winkt durch die Sperre von Xabi Alonso sogar ein Startelf-Einsatz. Aber nicht nur die DFB-Auswahl muss in ihrer WM-Vorbereitung auf Khedira verzichten, auch der amtierenden Weltmeister Spanien hat zahlreiche Nationalspieler morgen Abend in Lissabon im Einsatz.
Vor knapp einem Jahr haben wir ein deutsches Champions League-Finale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund erlebt und aus Sicht der Nationalmannschaft und der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft dürfte Bundestrainer Joachim Löw froh sein, dass dieses Jahr nicht erneut ein deutsches Team im Finale steht. Aufgrund des morgigen Finalspiels in der Königsklasse sind zahlreiche Nationalspieler derzeit noch nicht bei ihren Nationalmannschaften. Im spanischen Finale, was zugleich auch ein Stadtderby ist, zwischen Real Madrid und Atletico Madrid sind über 20 Nationalspieler aus unterschiedlichen Ländern im Einsatz die alle samt bei der WM 2014 dabei sein werden. Darunter Stars wie Karim Benzema (Frankreich), Cristiano Ronaldo (Portugal), Luka Modric (Kroatien) oder Angel di Maria (Argentinien). Sieben davon spielen allein beim Weltmeister Spanien und mit Sami Khedira ist auch ein deutscher Nationalspieler dabei.
Der 27-jährige gab Ende April nach seinem Kreuzbandriss im vergangenen sein Comeback für Real und steht auch für das Champions League-Finale im Kader der Königlichen. Durch die Gelbsperre von Xabi Alonso könnte Khedira sogar von Anfang an spielen. Real-Trainer Carlo Ancelotti äußerte sich im Vorfeld der Partie wie folgt dazu „Sami ist bereit. Er hat eine fantastische, professionelle Arbeit geleistet“. Für Khedira wäre ein Einsatz im Champions League-Finale ein versöhnliches Ende einer durchwachsenen Saison. Darüber hinaus wäre es auch ein echter Härtetest für Bundestrainer Joachim Löw der Khedira noch nicht bei 100 Prozent sieht, jedoch fest mit ihm für Brasilien plant.
Neben Khedira blickt man auch gespannt auf das Stürmerduell zwischen Cristiano Ronaldo und Diego Costa. Beide haben sich in den vergangenen Wochen mit muskulären Problemen herumgeplagt und ihre jeweiligen Halbfinalbegegnungen angeschlagen bestritten. Doch während Ronaldo für das morgige Finale einsatzbereit ist, droht Costa auszufallen. Unter der Woche hatte Atletico-Trainer Diego Simeone den Einsatz des spanischen Nationalspielers ausgeschlossen. In den vergangenen Tagen machten jedoch die Gerüchte die Runde, dass dieser ggf. dennoch im Kader stehen könnte und eine Option von der Bank wäre. Spaniens Nationaltrainer Vincente del Bosque dürfte dies weniger gefallen, sollte sich Costa erneut bzw. schwerer verletzten droht ihm das WM-Aus.
Hier die voraussichtlichen Aufstellungen der beiden Mannschaften nochmals in der Übersicht:
Real Madrid: Casillas – Carvajal, Pepe, Sergio Ramos, Fabio Coentrao – Modric, Illarramendi, di Maria – Bale, Benzema, Cristiano Ronaldo
Atletico Madrid: Courtois – Juanfran, Miranda, Godin, Filipe – Mario Suarez, Gabi – Arda Turan, Koke – Villa, Raul Garcia
Auch wenn es dieses Jahr kein deutsches Team ins Finale geschafft hat, überträgt das ZDF das Champions League-Finale zwischen Real Madrid und Atletico Madrid natürlich live im deutschen Free-TV und via kostenlosen Online-Livestream im Web. Bereits ab 19:20 Uhr stimmt uns das Champions League-Magazin auf das Finale in Lissabon ein. Ab 20:25 Uhr übernehmen dann Moderator Oliver Welke und TV-Experte Oliver Kahn das Mirkofron, ehe Bela Réthy pünktlich zum Anpfiff um 20:45 Uhr das Spiel live kommentiert.
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