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Die spanische Frauen Fußballnationalmannschaft dominiert den internationalen Frauenfußball mit beeindruckender Konstanz – technisch brillant, taktisch geschult und eingespielt wie kaum ein anderes Team. Vor dem Nations-League-Finale steht die deutsche Auswahl von Christian Wück vor einer extrem anspruchsvollen Herausforderung. Die Vorbereitung war angespannt, die Erwartungen hoch – doch der Gegner lässt wenig Raum für Fehler. Im EM-Halbfinale verlor Deutschland erst in der Verlängerung. Heute kommt es ab 20:30 Uhr zum ersten Hinspiel.
Update 22:30 Uhr – Frauen Fußball heute Ergebnis: Länderspiel Deutschland – Spanien nur 0:0

Der DFB-Alltag im Novembergrau: Schärfen für den Ernstfall
Schon die ersten Trainingseinheiten auf dem DFB-Campus ließen erahnen, wie viel Respekt Bundestrainer Christian Wück vor der Partie gegen Spanien hat. Immer wieder unterbrach er die Übungen, forderte mehr Kommunikation und Ordnung – und wurde auch mal laut. “Wichtig ist, dass ihr im Ballbesitz bleibt!”, rief der 52-Jährige über das Feld. Klar ist: Ballverluste gegen Spanien sind riskant. Wer der “La Roja” zu viel Raum lässt, läuft Gefahr, überrollt zu werden.
Wück weiß, dass sein Team in beiden Finalspielen – dem Hinspiel in Kaiserslautern und dem Rückspiel in Spanien – mit wenig Ballbesitz auskommen muss. Das Ziel: Räume eng machen, Konter setzen, die Fehlerquote minimieren. Gegen eine spanische Mannschaft, die in Ballbesitz nahezu fehlerfrei agiert, ist das ein echter Drahtseilakt.
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Spanien: Eingespielt, erfolgreich, schwer zu knacken
Die Spanierinnen gelten als das spielstärkste Team der Welt. Seit Jahren dominiert ein Kern aus Spielerinnen des FC Barcelona das Geschehen – ein Vorteil, der sich nicht nur bei der Heim-WM 2023, sondern auch beim Gewinn der ersten Nations League im Februar 2024 zeigte. Selbst eine verlorene EM im Elfmeterschießen gegen England konnte den Höhenflug nur kurzzeitig bremsen.
Trotz des Erfolgs wurde Trainerin Montserrat Tomé nach dem EM-Finale entlassen – ihr Führungsstil galt als distanziert, das Verhältnis zu Teilen des Teams, darunter Jennifer Hermoso, war zerrüttet. Ihre Nachfolgerin Sonia Bermúdez bringt frischen Wind – und Hermoso ist prompt zurück im Kader, der mit neun Stürmerinnen offensiv überaus stark aufgestellt ist.
Aufstellungen heute Abend
UEFA Nations League Spielplan im Finale
Das ist der spanische Kader

Sonia Bermúdez: Neue Chefin mit alter Philosophie
Die neue Nationaltrainerin weiß genau, was sie will. Bermúdez, einst selbst Torjägerin im Nationaltrikot, steht für offensiven, technisch anspruchsvollen Fußball. Ihre Ansage ist klar: Spanien will nicht nur bei Welt- und Europameisterschaften triumphieren, sondern dauerhaft ein Aushängeschild im Frauenfußball bleiben. Die Infrastruktur, das Scouting und die Talentförderung – all das wurde in den vergangenen Jahren systematisch verbessert.
Im Kader finden sich mit Aitana Bonmatí und Alexia Putellas gleich zwei Weltfußballerinnen, auf den Außenbahnen dominieren Spielerinnen wie Olga Carmona und Ona Batlle das Geschehen. Nur auf der Torwartposition gibt es gelegentlich Unsicherheiten – ein kleiner Schwachpunkt in einem ansonsten überragenden Team.
Die letzten Spiele gegeneinander
Deutschlands Chancen: Minimal, aber vorhanden
Dass die Spanierinnen verwundbar sind, haben zuletzt England im EM-Finale und auch Deutschland bei der EM 2022 bewiesen. Wenn der Gegner kompakt steht, die Räume zustellt und gleichzeitig schnell umschaltet, kann selbst Spanien ins Wanken geraten. Doch dafür braucht es maximale Disziplin – und null Fehler.
Genau deshalb zeigte sich Christian Wück vor dem ersten Finale nervös. Die Erinnerung an das verlorene EM-Halbfinale 2023 ist noch frisch. Der deutsche Trainer weiß, dass sein Team perfekt funktionieren muss, um eine Chance zu haben. Viel spricht nicht für eine Überraschung – aber ausgeschlossen ist sie nicht.