Lukas Podolski: „EM 2016 mein letztes großes Turnier“

Lukas Podolski gehört seit über zehn Jahren zum Kreis der deutschen Nationalmannschaft. Doch damit wird in absehbarer Zeit Schluss sein. Denn wie der Flügelflitzer mitgeteilt hat, wird er seine Karriere im DFB-Team nach der EM 2016 beenden. Für das Turnier in Frankreich drückt Poldi auch Erzrivale England die Daumen.

Lukas Podolski gehört eigentlich schon zum Inventar des DFB. Seit 2004 war der schussgewaltige Linksfuß bei jeder Europa- und Weltmeisterschaft dabei und hat in dieser Zeit bislang 121 Länderspiele (47 Tore) gesammelt. Doch nun scheint ein Ende dieser erfolgreichen Liaison in Sicht.

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Nach EM 2016 macht Podolski Schluss

„Die EM ist das letzte große Turnier für mich. Bis zur nächsten WM sind es ja noch drei Jahre“, erklärte der 29-Jährige im Gespräch mit der „Bild“, für den somit eine Titelverteidigung bei der WM 2018 in Russland nicht mehr zu Debatte steht. „Mein großes Ziel, den WM-Titel, habe ich schon erreicht, das kann mir keiner mehr nehmen“, ergänzte Podolski, der erst kürzlich von Arsenal London auf Leihbasis bis zum Saisonende zu Inter Mailand gewechselt war.

„Ich würde es den Briten gönnen“

Natürlich will sich der gebürtige Kölner mit der linken Klebe am liebsten mit dem EM-Titel aus der DFB-Auswahl verabschieden, aber zugleich hegt er auch große Sympathien für die Engländern, denen er ebenfalls den nächsten großen Titel gönnt. „Die lieben und leben den Fußball. Ich würde es den Briten gönnen. Die hätten es mal verdient.“ Die „Three Lions“ wurden bislang nur einmal Weltmeister – das war 1966 beim Turnier im eigenen Land mit dem legendären Wembley-Tor im Finale gegen Deutschland!

Als neuer Italien-Legionär hat Podolski aber natürlich auch die Squadra Azzurra auf dem Zettel, da mit ihnen bei großen Turnieren immer gerechnet werden muss. „Italien ist eine große Fußball-Nation“, sagte er weiter.

Podolski im DFB-Team nur noch 2. Wahl

In der DFB-Elf muss sich Lukas Podolski ohnehin seit geraumer Zeit mit der Reservistenrolle zufrieden und so kam der Sympathieträger bei der WM 2014 auch nur bei zwei Spielen zum Einsatz und verbuchte insgesamt 53 Spielminute. Mittlerweile haben ihm Spieler wie Marco Reus, Andre Schürrle oder auch Mario Götze und Karim Bellarabi auf seiner angestammten linken Außenbahn den Rang abgelaufen und er muss sich hinten anstellen. Ein Grund für diese Entwicklung war vor allem seinen geringen Einsätzen bei Arsenal geschuldet, die er deswegen auch im Winter Richtung Inter Mailand verlassen hat.

Bei der Nerazzurri ist ihm ein guter Einstand geglückt und er bildet mit Ex-Bayer Xherdan Shaqiri die neue Flügelzange. „Wenn ich meinen Rhythmus gefunden habe, bin ich davon überzeugt, dass ich der Mannschaft helfen kann. Unser Ziel ist das Erreichen der Champions League, aber das ist eine ganz schwere Aufgabe.“Inter liegt in der Serie A mit 26 Punkten aktuell auf dem 9. Platz und hat sieben Zähler Rückstand auf Rang drei, der zumindest zur Qualifikation in der Königsklasse berechtigt.

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  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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