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Die Trainerbank der brasilianischen Nationalmannschaft ist nach der Entlassung von Dorival Júnior wieder frei. Während sich Namen wie Jorge Jesus oder Carlo Ancelotti in den brasilianischen Medien halten, taucht nun ein alter Bekannter aus Deutschland erneut in der Gerüchteküche auf: Joachim Löw. Der Weltmeister-Coach von 2014 bringt nicht nur reichlich Erfahrung mit, sondern auch eine besondere Verbindung zum brasilianischen Fußball.

Dorival muss gehen – Brasiliens Krise verschärft sich
Mit dem 1:4-Debakel gegen Argentinien in der WM-Qualifikation erreichte Brasiliens sportliche Talfahrt unter Dorival einen neuen Tiefpunkt. Bereits beim frühen Aus im Viertelfinale der Copa América gegen Uruguay gab es erste Kritik. In 16 Spielen standen am Ende nur sieben Siege zu Buche – zu wenig für die Ansprüche der Selecao. Der Verband zog nun die Reißleine. Die Nachfolgerfrage ist offen – und hochbrisant.
Ancelotti, Jesus – oder doch Löw?
Erste Namen kursieren bereits: Jorge Jesus, derzeit in Saudi-Arabien tätig, wird ebenso genannt wie Carlo Ancelotti, der bereits 2023 kurz vor einem Engagement stand. Doch beide haben laufende Verträge. Joachim Löw hingegen wäre sofort verfügbar. Der 65-Jährige ist seit seinem Abschied vom DFB 2021 ohne Amt – aber keineswegs ohne Ambitionen. In mehreren Interviews betonte er zuletzt seinen Wunsch, bei der WM 2026 noch einmal als Nationaltrainer anzugreifen.
Der brasilianisch-deutsche Flirt von 2023
Dass Löw für Brasilien kein Unbekannter ist, liegt auf der Hand – sein 7:1-Sieg gegen die Selecao im Halbfinale der WM 2014 ist bis heute legendär. 2023 soll es bereits erste Gespräche zwischen Löw und dem brasilianischen Verband gegeben haben. Damals dementierte Löw nur halbherzig. Sein Berater Harun Arslan machte jüngst wieder Schlagzeilen, als er beim NDR scherzte: „Wenn der Präsident des brasilianischen Fußballverbandes anruft, würde ich nicht auflegen.“
Löw bringt alles mit – aber will Brasilien ihn wirklich?
Löw ist weltweit bekannt, hat ein großes internationales Netzwerk, spricht mehrere Sprachen – und ist sofort einsatzbereit. In Brasilien genießt er Anerkennung, trotz des bitteren 1:7. Ob der Verband tatsächlich auf den erfahrenen Deutschen setzt, ist offen. Sicher ist: Die Selecao steht vor einer strategisch wichtigen Entscheidung mit Blick auf die WM 2026.